"Paris, Texas"-Darsteller Dean Stockwell mit 85 Jahren gestorben
Der US-Charakterdarsteller Dean Stockwell ist tot. Der einstige Kinderstar verstarb am Wochenende laut dem Branchenblatt "Deadline" im Alter von 85 Jahren. Am 5. März 1936 in Los Angeles zur Welt gekommen, spielte der junge Stockwell bereits 1948 in Erfolgen wie "The Boy With Green Hair" oder 1950 neben Errol Flynn in "Kim". Aber auch im Erwachsenenleben war Stockwell als Schauspieler erfolgreich und gewann unter anderem zweimal den Darstellerpreis in Cannes.
Cannes-Ehren
Sowohl der Kriminalfilm "Der Zwang zum Bösen" (1959) als auch "Eines langen Tages Reise in die Nacht" (1962) brachten ihm die Cannes-Ehren ein. Nach Erfahrungen als Hippie und Aussteiger, kehrte er dann wieder ins Filmgeschäft zurück und drehte unter anderen mit Dennis Hopper, Bruce Dern, Rip Torn und anderen Ikonen der Gegenkultur. Es folgte eine weitere Episode abseits der Kinoträume, war Stockwell in den 80ern doch vornehmlich als Immobilienmakler tätig.
Lynch, Wenders, Demme
Die gelungene Rückkehr auf die Leinwand feierte er dann ab 1984 mit Nebenrollen in David Lynchs "Dune", Wim Wenders legendärem Drama "Paris, Texas" und dem Lynch-Klassiker "Blue Velvet". Die Oscar-Nebenrollennominierung als Mafiaboss in Jonathan Demmes "Die Mafiosi-Braut" (1989) gehört ebenfalls in diese Erfolgskategorie.
In den 90ern und aufwärts verlegte sich Dean Stockwell dann primär aufs Fernsehen, war aber auch immer wieder in Kinoproduktionen zu sehen, wenn auch meist mit kleinen Rollen. 2015 folgte nach einem Schlaganfall der endgültige Rückzug aufs Altenteil.