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Bruno Alexander über Improvisation, sein Idol und neue Herausforderungen

Christian Ulmen und Fahri Yardim begeistern schon seit vier Staffeln mit ihrer Serie "Jerks." – mit dunklem, teils grenzüberschreitendem Humor, der teilweise unangenehm zum Anschauen sein kann und definitiv für Gesprächsstoff und Entertainment sorgt.

Die Serie hat sich in den vergangenen Jahren damit zum erfolgreichen deutschen Serienhit entwickelt, weshalb eine Fortführung eines ähnlichen Konzepts nur logisch war: "Die Discounter" ist eine Mockumentary – unter anderem von Christian Ulmen – mit viel Humor, aber auch einer gewissen Ehrlichkeit, die den turbulenten Alltag junger SupermarktmitarbeiterInnen von Feinkost Kolinski erzählt.

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Mit dabei sind Bruno Alexander (Titus), Rapperin Nura (Flora), "Dark"-Star Ludger Bökelmann (Peter), "Tribes of Europa"-Schauspieler David Ali Rashed (Samy), Marie Bloching (Lia), Marc Hosemann (Thorsten), Merlin Sandmeyer (Jonas), Klara Lange (Pina) sowie mehrere Gaststars.

Die zehnteilige Comedy-Serie besteht hauptsächlich aus Improvisations-Elementen, was sie durchaus authentisch macht, und mit Charme punkten lässt  – aber Comedy-Größen wie "Jerks" oder dem vergleichbaren "Stromberg" kann sie nicht ganz mithalten.

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Wir trafen Hauptdarsteller und Drehbuchautor Bruno Alexander ("Wir Kinder vom Bahnhof Zoo", "Die Pfefferkörner", "Intimate") zum Interview und sprachen mit dem Jungschauspieler über seine Inspirationen, seine Highlights von "Die Discounter" und darüber, was die Young-Adult-Serie so einzigartig macht.

film.at: Was hat dich dazu bewegt, bei "Die Discounter" mitzumachen?

Bruno Alexander: Ich habe eine Serie mit ein paar Freunden gemacht und dann kam Christian Ulmen mit seiner Produktionsfirma auf uns zu und hat gefragt, ob wir da ("Die Discounter", Anmerkung) Regie führen wollen. Oskar, Emil Belton und ich haben zu dritt die Regie gemacht und die Bücher geschrieben. Was mich daran gereizt hat, war ganz klar, mit Christian Ulmen eine Serie zu drehen. Er ist unser größtes Idol, seinetwegen haben wir damals die Serie "Intimate" gemacht.

Was uns auch gereizt hat: Wir hatten kreative Freiheit, was die Bücher anging. Wir hatten zwar eine Vorlage aus Holland, aber wir hatten komplette Freiheit und durften schreiben, was wir wollten. Das war einfach mega, so eine Chance zu haben. Letzten Endes ist es eine Serie über junge Menschen, die im Supermarkt arbeiten und sich mit Themen befassen, die junge Menschen so beschäftigten.

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Wie kann man sich die Vorbereitung auf eine Mockumentary mit Improvisation vorstellen?

Wir haben für ein paar Tage in einem Supermarkt gearbeitet, haben mit Leuten geredet, die im Supermarkt arbeiten – mit den Chefs von Edeka in Hamburg zum Beispiel. Die haben da einige Storys ausgepackt und da haben wir auch gemerkt, was da für eine krasse Vielfalt geboten wird.

Wie viel war improvisiert?

Wir haben komplett improvisiert und die Drehbücher waren fast schon Romane. Die Szenen waren dann nur so grob gesteckt, es gab Anweisungen wie: "Bei Punkt A geht es los und dann geht es über in Punkt B". Die SchauspielerInnen waren deshalb komplett frei und konnten machen, was sie wollten. Das hat Ehrlichkeit gebracht.

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Was war deine größte Herausforderung?

Beim Improvisieren weiß man nicht, was vom Gegenüber kommen wird, und das macht einen auch aufgeregter. Man ist aber lebendiger, mehr im Moment und man muss seine Rolle extrem gut kennen. Man muss wissen, wie seine Rolle auf bestimmte Dinge reagiert  – und wie sie nicht reagiert.

Was auch eine große Herausforderung war – weil ja auch viele lustige DarstellerInnen dabei waren: nicht zu lachen. Wenn man mit Dialogen dreht, weiß man, wo brenzlige Stellen sind, wo es lustig werden könnte und wo man sich zusammenreißen muss. Wenn man nicht weiß, was kommt, und dann kommt etwas unerwartet Witziges… Da hat man schnell einen Lachflash bekommen. In der letzten Folge haben wir auch ein paar solcher Szenen reingepackt.

Du meintest, man muss seine Rolle besonders gut kennen. Wie würdest du deine Rolle Titus charakterisieren?

Titus ist ein beobachtender Mensch, eher passiv. Er beobachtet viel, ist sehr sensibel und bekommt viel von dem mit, was rund um ihn herum passiert. Er war "der Normalste" in diesem Supermarkt und deshalb schnell Projektionsfläche für die ganzen anderen komischen Gestalten, die im Supermarkt herumschwirren. Er gibt den Zuschauenden etwas Erdendes, wo man ein bisschen durchatmen kann.

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Was waren deine Highlights in der Serie – ohne zu viel zu verraten natürlich?

Die Gastauftritte. Mit Fahri Yardim drehen zu dürfen, war ein riesiges Geschenk. Andere Highlights waren auch die sogenannten Bomben, mit denen wir gearbeitet haben. Bei diesen Bomben hat zum Beispiel eine Person überhaupt nicht gewusst, was die andere Person als Nächstes machen wird. Daraus sind die besten Szenen entstanden.

Die zehn 15-minütigen Folgen von "Die Discounter" sind auf Amazon Prime Video verfügbar. Hier geht’s direkt zur Serie.

 

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