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Berlinale 2022: Ehrenbär für an Corona erkrankte Isabelle Huppert

Sie hat stets etwas Geheimnisvolles an sich. Hinter der Fassade der bourgeoisen Eiskönigin versteckt Isabelle Huppert emotionale Abgründe und Begierden. Damit hat sich die heute 68-Jährige zu einem der berühmtesten Gesichter des französischen Films hochgespielt.

Nun hätte sie am Abend des 15. Feber auf der Berlinale mit einem Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk geehrt werden sollen - bis am Tag davor ein positiver Test dem einen Strich durch die Rechnung machte.

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Huppert nimmt Ehrung mittels Videoschaltung entgegen

Deshalb kann Huppert nicht persönlich im Berlinale Palast erscheinen, wie das Festival mitteilte. Da die Schauspielerin sich trotz Infektion aber wohl fühle, werde sie mittels Videoübertragung zugeschaltet. Denn mit dem Ehrenbären der Berlinale stellt sich Isabelle Huppert nun in eine Reihe mit Kolleginnen wie Helen Mirren oder Charlotte Rampling. Aus Sicht der Filmfestspiele ist Huppert eine unnachahmliche Künstlerin, "die nicht zögert, Risiken einzugehen oder sich dem Mainstream entgegenzustellen".

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Lars Eidinger hält Laudatio

Und neben dem Goldbären gibt es für die Ausgezeichnete dann auch noch eine Retrospektive ihrer größten Arbeiten - und die Premiere ihrer jüngsten. "À propos de Joan" mit Lars Eidinger feiert auf der Berlinale Weltpremiere - und der deutsche Filmpartner hält dann auch gleich die Laudatio auf die in der Videoschaltung befindliche Ehrenbär-Preisträgerin.

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Hupperts subtile Charakter-Studien

Dieser sind im Laufe ihrer Karriere subtile Charaktere stets wichtiger als kommerzielle Erfolge gewesen. Ihr Oeuvre umfasst etwa 150 Kinofilme, TV-Produktionen, Serien. Dafür wird sie immer wieder ausgezeichnet. Zweimal erhält sie den französischen César (für "Biester" und "Elle"), bekommt den Silbernen Bären der Berlinale ("8 Frauen"), die Silberne Palme in Cannes ("Violette Nozière", "Die Klavierspielerin"), einige Europäische Filmpreise, den Golden Globe und eine Oscar-Nominierung jeweils für "Elle".

Und auch wenn Huppert meist mit dramatischen Rollen in Verbindung gebracht wird, zeigte sie zuletzt wieder mit "Eine Frau mit berauschenden Talenten" ihre heitere Seite.