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Amber Heard gesteht "viele, viele Fehler" ein

Viele Menschen haben sich nach dem Urteil im Verleumdungsprozess von Johnny Depp (59) gegen Amber Heard (36) auf die Seite des "Fluch der Karibik"-Stars gestellt. Im US-Fernsehen spricht die Schauspielerin nun ausführlich über den Prozess. "Bis zum Tag meines Todes werde ich zu jedem Wort meiner Aussage stehen", erklärt Heard im Gespräch mit Savannah Guthrie (50) bei "Today".

Heard erklärt, dass viele "wirklich wichtige Beweise" ihrer Seite angeblich nicht im Prozess zur Sprache kamen. Depps Anwälte hätten laut Heard "gewiss einen besseren Job gemacht, die Jury von den wirklichen Problemen abzulenken", als ihre. Sie habe "den Preis dafür gezahlt", die Wahrheit über eine mächtigere Person erzählt zu haben.

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Direkt nach dem Urteil hatte Heard bei Instagram bereits geschrieben, dass die Anwälte Depps es ihrer Auffassung nach geschafft hätten, dass die Jury die "Schlüsselfrage nach Redefreiheit" übersehen und Beweise ignoriert habe. "Ich bin untröstlich, dass der Berg an Beweisen immer noch nicht ausreichend war, um sich der unverhältnismäßigen Macht und dem Einfluss [...] meines Ex-Mannes entgegenzustellen", hatte sie zudem unter anderem erklärt.

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"Ich habe scheußliche, bedauerliche Dinge getan"

Im Prozess ging es viel um häusliche Gewalt, derer sich beide Seiten gegenseitig schon zigfach beschuldigt haben. Sie habe nie physische Auseinandersetzungen zwischen den beiden angezettelt, "ich habe darauf reagiert", meint Heard nun. Depp hatte gesagt, dass er sie niemals geschlagen habe. Guthrie fragt: "Ist das eine Lüge?" Die Antwort der 36-Jährigen: "Ja, das ist es."

Heard gibt zu, dass sie während der Beziehung mit Depp "scheußliche, bedauerliche Dinge" getan und gesagt habe. Sie habe sich teils "schrecklich" verhalten und habe sich fast selbst nicht wiedererkannt. Vieles bedauere die Schauspielerin, die erzählt, zu der toxischen Beziehung der beiden zur Hälfte beigetragen zu haben. "Es war hässlich, konnte aber auch wunderschön sein", erklärt sie über die gemeinsame Zeit. "Es war sehr, sehr toxisch. Wir waren schrecklich zueinander." Heard führt aus: "Wissen Sie, ich habe viele, viele Fehler gemacht. [...] Aber ich habe immer die Wahrheit erzählt."

Das Interview mit Heard wird in zwei Teilen gezeigt. Nach der ersten Hälfte vom 14. Juni wird die zweite Hälfte am 15. Juni zu sehen sein. Am 17. Juni soll bei "Dateline" noch einmal in einem Special das gesamte Gespräch ausgestrahlt werden.

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Der Verleumdungsprozess von Johnny Depp gegen Amber Heard

Johnny Depp und Amber Heard hatten 2015 geheiratet, sich bereits 2016 getrennt und wurden 2017 schließlich geschieden. Eine Jury hatte dem Schauspieler am 1. Juni in einem Verleumdungsprozess gegen Heard in den USA zu einem großen Teil Recht gegeben. Er hatte sie wegen eines Beitrags in der "Washington Post" verklagt, in dem sie behauptet hatte, Opfer häuslicher Gewalt zu sein. Sie hatte ihn nicht namentlich erwähnt, die Geschworenen hatten jedoch geurteilt, dass sie sich der Verleumdung schuldig gemacht habe.

Heard sollte 15 Millionen US-Dollar an Depp überweisen, wegen geltender Gesetze in Virginia, wo der Prozess stattfand, muss sie aber nur 10,35 Millionen aufbringen. Sie hatte eine Gegenklage in Höhe von 100 Millionen Dollar eingereicht und Depp wurde eine Strafe in Höhe von zwei Millionen US-Dollar auferlegt. Die Anwältin Heards hatte später ebenfalls bei "Today" erklärt, dass ihre Mandantin in Berufung gehen wolle und den Betrag "definitiv nicht" zahlen könne.