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Amber Heard mit Aufhebungsantrag vor Gericht gescheitert

Erneute Niederlage für Amber Heard (36): Eine Richterin im US-Bundesstaat Virginia hat den Aufhebungsantrag der Schauspielerin abgewiesen. Damit bleibt das Urteil im Verleumdungsprozess von Johnny Depp (59) bestehen, es wird keinen neuen Prozess geben.

In dem Aufhebungsantrag hatten Heards Anwälte behauptet, dass ein Geschworener nicht ordnungsgemäß überprüft worden sei. Sie stellten deswegen in Frage, ob dieser überhaupt in die Jury hätte berufen werden dürfen. In den Gerichtsdokumenten, die dem Law & Crime Network vorliegen, erklärt die Richterin nun, dass Heard "nicht behauptet", dass der besagte Geschworene "sie in irgendeiner Weise benachteiligt hat". Er wurde "überprüft, für die gesamte Jury gesetzt, beriet sich und kam zu einem Urteil". Es gebe nur einen einzigen Beweis, der dem Gericht vorliege - und zwar, "dass dieser Geschworene und alle Geschworenen ihren Eid, die Anweisungen des Gerichts und die Anordnungen befolgt haben".

"Keine Beweise für Betrug oder Fehlverhalten"

Weiter heißt es: "Es gibt keine Beweise für Betrug oder Fehlverhalten." Depps Anwälte hatten unter anderem argumentiert, dass Heard und ihr Team vor dem Prozess Zugang zur Liste der Geschworenen erhalten hätten. Sie hatten demnach "mehr als genug Zeit (...), bevor der Prozess begann, und während des sechswöchigen Prozesses, als mindestens zwei Ersatzgeschworene zur Verfügung standen, um die angeblichen 'neuen' Fakten zu untersuchen und zu entdecken".

Dem schließt sich nun auch das Gericht an: Man habe Amber Heard die Liste "fünf Tage vor Beginn des Prozesses zur Verfügung gestellt". Sie habe von dem Fehler also schon vor und während des Prozesses gewusst. Heard "hatte jede Gelegenheit, Einspruch zu erheben". Eine Partei könne aber nicht warten, bis sie ein für sie negatives Urteil erhalte, um dann "zum ersten Mal Einspruch gegen eine Sache zu erheben, die seit Beginn des Prozesses bekannt ist".

Das Urteil im Prozess

Anfang Juni gewann Depp nach rund sechs Prozesswochen die Verleumdungsklage gegen Heard. Er hatte sie wegen eines Beitrags, den sie 2018 in der "Washington Post" veröffentlichte, auf 50 Millionen Dollar verklagt. Darin behauptete sie, Opfer von häuslicher Gewalt zu sein. Ihren Ex-Mann hatte sie nicht namentlich erwähnt. Depp behauptete, der Beitrag habe dennoch seine Karriere ruiniert, seinen Ruf beschädigt und ihn viel Geld gekostet.

Die Geschworenen sprachen Depp 15 Millionen Dollar Schadenersatz zu, aber Heard muss aufgrund eines Gesetzes in Virginia, das Strafschadenersatz begrenzt, nur 10,35 Millionen Dollar zahlen. Außerdem wurden Heard zwei Millionen Dollar Schadenersatz für ihre Gegenforderungen gegen Depp zugesprochen.

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