Oscars 2018: Die Gewinner
Selten war der Wettkampf um den Preis für den besten Film so spannend, doch Guilermo del Toro konnte sich mit seinem Film "The Shape of Water" gegen die starke Konkurrenz durchsetzen. Die Fantasy-Romanze zwischen einer stummen Putzfrau und einem Amphibienwesen lässt den ehemaligen Glanz Hollywoods wieder aufleben.
Keine Überraschungen bei den Schauspielpreisen
Der Preis für die beste Hauptdarstellerin ging wie erwartet an Frances McDormand, für ihre Rolle in der schwarzen Komödie „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“. Gary Oldman erhielt für seine Darstellung von Winston Churchill in „Darkest Hour“ seinen ersten Oscar und konnte sich gegen den dreifachen Oscar-Preisträger Daniel Day Lewis durchsetzen. Sam Rockwell mauserte sich in den letzten Jahren in Hollywood zu einem Garant für einen guten Nebendarsteller und wurde endlich auch mit einem Oscar für seine Leistung ausgezeichnet. Den Preis für die beste Nebendarstellerin erhielt Allison Janney für ihr Portrait von Tonya Hardings Mutter im Biopic „I,Tonya“.
Ausgezeichnete Drehbücher
Als bestes adaptiertes Drehbuch wurde "Call Me by Your Name" ausgezeichnet. Die Liebesromanze erzählt die Geschichte vom 17 jährigen Elio(Timothée Chalamet) und dem 25 jährigen Oliver (Armie Hammer) die sich während eines Sommerurlaubs ineinander verlieben. In der Kategorie bestes Drehbuch galt Martin McDonaghs "Three Billboards outside Ebbing,Missouri" als großer Favorit, aber musste sich gegen Jordan Peeles "Get Out" geschlagen geben - eine Überraschung für viele Kritiker.
Hattrick für "Dunkirk"
Christopher Nolan ging an diesem Abend zwar leer aus, aber sein Film "Dunkirk" erhielt drei Preise in den Kategorien bestes Sounddesign, beste Tonmischung und bester Schnitt. Was angesichts seines packenden Kriegsdramas keine Überraschung darstellte.
Netflix-Doku
Als bester Dokumentarfilm wurde Netflix-Doping Dokumentation „Ikarus“ ausgezeichnet. Die Filmfestspiele in Cannes entschieden bereits, keinen Film ohne Kinostart in ihren Wettbewerb aufzunehmen. Es bleibt abzuwarten, wie die Academy in Zukunft mit dem Streaming-Giganten umgehen wird.
Fremdsprachiger Film
Ein kleiner Skandal ereignete sich in der Kategorie für den besten fremdsprachigen Film. Der Gewinner der Goldenen Palme "The Square" galt neben Andrey Zvyagintsevs "Loveless" als großer Favorit für die Auszeichnung. Schlussendlich erhielt der Chilene Sebastian Lelio für sein Drama "A Fantastic Woman" die begehrte Trophäe - eine politisch gefärbte Entscheidung. Michael Haneke der 2013 mit "Amour" den Oscar erhielt, wurde mit seinem neuen Film "Happy End" nicht nominiert.
Durch den Abend führte Late Night Talkshow Host Jimmy Kimmel. Bereits letztes Jahr machte der Publikumsliebling eine gute Figur auf der Bühne des Dolby Theaters und ließ auch dieses Jahr jeglichen Fauxpas aus. Während der langen Show sorgten die musikalischen Einlagen von Mary J. Blige und dem mexikanischen Starschauspieler Gael Garcia Bernal, für die nötige Auflockerung.
Hier die Sieger im Überblick:
Bester Film:
Gewinner: „The Shape of Water“
Nominierten:
“Dunkirk”
“Get Out”
“The Post”
“Three Billboards Outside Ebbing, Missouri”
Bester Schauspieler:
Gewinner: Gary Oldman "Darkest Hour"
Nominierten:
Timothée Chalamet, “Call Me by Your Name”
Daniel Day-Lewis, “Phantom Thread”
Daniel Kaluuya, “Get Out”
Gary Oldman, “Darkest Hour”
Denzel Washington, “Roman J. Israel, Esq.”
Beste Schauspielerin:
Gewinner: Frances McDormand, “Three Billboards Outside Ebbing, Missouri”
Nominierten:
Sally Hawkins, “The Shape of Water”
Frances McDormand, “Three Billboards Outside Ebbing, Missouri”
Margot Robbie, “I, Tonya”
Saoirse Ronan, “Lady Bird”
Meryl Streep, “The Post”
Bester Nebendarsteller:
Gewinner: Sam Rockwell, “Three Billboards Outside Ebbing, Missouri”
Nominierten:
Willem Dafoe, “The Florida Project”
Woody Harrelson, “Three Billboards Outside Ebbing, Missouri”
Richard Jenkins, “The Shape of Water”
Christopher Plummer, “All the Money in the World”
Sam Rockwell, “Three Billboards Outside Ebbing, Missouri”
Beste Nebendarstellerin:
Gewinnerin: Allison Janney, “I, Tonya”
Nominierten:
Mary J. Blige, “Mudbound”
Allison Janney, “I, Tonya”
Lesley Manville, “Phantom Thread”
Laurie Metcalf, “Lady Bird”
Octavia Spencer, “The Shape of Water”
Beste Regie:
Gewinner:“The Shape of Water,” Guillermo del Toro
Nominierten:
“Dunkirk,” Christopher Nolan
“Get Out,” Jordan Peele
“Lady Bird,” Greta Gerwig
“Phantom Thread,” Paul Thomas Anderson
“The Shape of Water,” Guillermo del Toro
Adaptiertes Drehbuch:
Gewinner: “Call Me by Your Name”
Nominierten:
“Logan”
“Mudbound”
Original-Drehbuch:
Gewinner: “Get Out”
Nominierten:
“Get Out”
“Three Billboards Outside Ebbing, Missouri”
Beste Kamera:
Gewinner: “Blade Runner 2049,” Roger Deakins
Nominierten:
“Blade Runner 2049,” Roger Deakins
“Darkest Hour,” Bruno Delbonnel
“Dunkirk,” Hoyte van Hoytema
“Mudbound,” Rachel Morrison
“The Shape of Water,” Dan Laustsen
Bester fremdsprachiger Film:
Gewinner: “A Fantastic Woman”
Nominierten:
“A Fantastic Woman” (Chile)
“The Insult” (Lebanon)
“Loveless” (Russia)
“On Body and Soul (Hungary)
“The Square” (Sweden)
Özgür Anil