Wim Wenders zeigt mit " A Black Jesus" einen speziellen Italian Way of Live
Von Franco Schedl
Wim Wenders (75) ist nicht nur ein weltberühmter Regisseur ("Der Himmel über Berlin", "Paris, Texas", "Papst Franziskus"), sondern betätigt sich auch immer wieder als Produzent. So zum Beispiel auch für den ersten Langfilm des Italieners Luca Lucchesi. In "A Black Jesus" wird ein Blick auf die aktuelle Migrationsbewegung in Süditalien geworfen - und zwar in Form einer ungewöhnlichen Geschichte.
Edward, ein junger Mann aus Ghana und Bewohner eines viel diskutierten Flüchtlingszentrums auf Sizilien, fordert die Bevölkerung der Kleinstadt Siculiana heraus. Er bittet sie, die dunkle Jesus-Statue in der großen jährlichen Prozession durch den Ort tragen zu dürfen und spaltet mit diesem Wunsch die Gemeinde.
Mit beeindruckenden Bildern taucht "A Black Jesus" in den Italian Way of Live ein und schlägt zugleich eine Brücke zwischen der engen gemeinsamen Geschichte von Italien (im besonderen Sizilien) und Afrika, sowie der aktuellen Migrationsbewegung.
Auf einer Reise, die den Ursprung von Angst und Vorurteilen gegenüber „den anderen“ erforscht, werden die Bewohner einer kleinen europäischen Stadt aufgefordert, sich mit ihrer eigenen Identität auseinander zu setzen, beginnend mit der Ikone ihres Glaubens: einem schwarzen Jesus.
Die Weltpremiere findet am 29.10. im Rahmen des DOK LEIPZIG Filmfestivals statt. In Österreich kommt "A Black Jesus" dann im Frühjahr 2021 in die Kinos.