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5 Gründe, wieso "Single Bells" der österreichischste Weihnachtsfilm ever ist

Als der Weihnachtsfilm "Single Bells" im Jahr 1997 das erste Mal über die österreichischen Bildschirme flimmerte, war man sich schnell sicher: Dieser Streifen hat Kultpotenzial! Schließlich bespielt der Film die gesamte Klaviatur der österreichischen Seele. Mit Grant, morbidem Humor, Familienzwist, dem ewigen Streit zwischen Wien versus Land und Hausmannskost on top.

Ulli und Xaver Schwarzenbergs Komödie, wurde von Weihnachtsfesten ihrer eigenen Familie inspiriert und ist so etwas wie das österreichische Pendant zu "Schöne Bescherung". Aber natürlich böser, satirischer und bodenständiger. Die ProtagonistInnen erleben in diesem heimischen Kultfilm einen familiären Alptraum, der das eigentlich friedlichste Fest des Jahres zum Mini-Krieg unterm Tannenbaum verwandelt.

Wir verraten euch, weshalb man sich so stark mit diesem Film identifizieren kann.

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Planänderung

Weihnachten bedeutet vor allem: Pläne. Wo und wie wird man das Fest verbringen? Und wichtiger noch, mit wem? Die Natur von Plänen ist aber, dass diese sich ständig ändern. Als Werbeprofi Kati (Martina Gedeck) sich kurzfristig mit ihrem Herzensbub Jonas (Gregor Bloéb) zofft, muss sie einen Ausweichplan finden. Gottseidank bietet ihre Schwester Luiserl (Mona Seefried) die perfekte Lösung, nämlich mit ihrer Familie im Umland von Wien zu feiern.

Das Fest ist scheinbar perfekt, aber nur bis auch noch die Mutter der beiden Schwestern auftaucht, mit der niemand gerechnet hat. Ausgerechnet Joe (Erwin Steinhauer), der Familienvater, hat nämlich ein schwieriges Verhältnis zur Schwiegermutter Lilibet (Johanna von Koczian), der feinen Wiener Dame. Zu Weihnachten kommt irgendwie doch immer alles anders.

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Der liebe Alkohol

Genervt von der Schwiegermutter und der aufgeheizten Stimmung flüchtet sich Luiserl in den Alkohol. Vielleicht hat man auch selbst an Weihnachten schonmal einen über den Durst getrunken – und das nicht immer, weil der Glühwein so gut geschmeckt hat. So wie Luiserl sieht man sich auch selbst gestresst in der Küche stehen, um es jede/r/m Gäst:in recht zu machen. Sonderwünsche natürlich inklusive! Ein Glaserl Schnaps folgt schnell dem nächsten, um vermeintlich die Nerven zu beruhigen. Und das Kind, ja, dem schmeckt der Eierlikör besonders gut.

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Christbaum

Eine dichte Tanne mit stilvollen Kugeln behangen, die im Kerzenlicht nur so funkeln. Wahrlich, das ist der Christmas-Spirit. Was aber, wenn die Tanne schief gewachsen und kahl daherkommt? Selbst dann brennt sie noch gut. Wie man das in "Single Bells" gut verfolgen kann, geht nämlich selbst der hässlichste Baum in wilden Flammen auf. Da stört es auch nicht, dass Tochter Sissi zuvor den gesamten Eierlikör wieder auf den Boden gereihert hat.

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Die lieben Verwandten

Die Familie kann man sich bekannterweise nicht aussuchen. Auch wenn man sich noch so gern hat, dies wird einem vor allem an Feiertagen schmerzlich bewusst. Wenn zum Beispiel, wie im Fall von "Single Bells", die eher bodenständige Seite der Familie mit elitären Kreisen zusammengewürfelt wird, gibt das Potenzial für Konflikt, garstige Bemerkungen und verbalen Schlagabtausch.

So stehen zum Beispiel die Omama (Inge Konradi) und Oma Lilibet ständig in Konkurrenz um die beliebteste Großmutter der Enkelkinder zu sein. Omama, Mutter von Joe, erkennt sich selbst ausschließlich in der Opferrolle wieder und alle sind grundsätzlich gegen sie. Bis halt Luiserl der Kragen platzt und sie schreit: "Joe, du hast die Wahl: deine Mutter oder ich!" Kommt jemandem bekannt vor?

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Versöhnung und festliche Stimmung

Am Ende wird alles gut, so auch bei "Single Bells". Man hat sich schließlich lieb – auch wenn man sich gegenseitig kurz fast an die Gurgel gegangen wäre. Selbst Kinderarzt Jonas erkennt, was er an seiner Liebsten Kati verloren hat und überrascht sie mit einer großen Geste. Und es gibt schließlich keinen besseren Zeitpunkt für eine große Geste als zu Weihnachten, nicht?

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"Single Bells" ist ein Pflichtprogramm zu Weihnachten, weil es uns so sehr an unsere eigene Familie erinnert. Und wer noch nicht genug davon hat, für den ist die, ebenfalls sehr gelungene, Fortsetzung "O Palmenbaum" vielleicht der nächste "Must Watch".