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"WandaVision": Marvel erntet Whitewashing-Kritik

Marvel wurde bereits in der Vergangenheit für Whitewashing, also die Besetzung von Figuren aus kulturellen Minderheiten mit Weißen DarstellerInnen, kritisiert. Und ach aufgrund der derzeit ausgestrahlten Disney+-Serie "WandaVision“ wurde wieder Kritik zur Besetzung von Scarlet Witch laut.

In den Comics stammen Wanda und ihr Bruder Pietro aus dem fiktionalen osteuropäischen Land Sokovia und gehörten der dortigen Roma-Bevölkerung an. Nach dem Tod ihrer Eltern wurden sie für Experimente der Besatzungsmächte missbraucht, wodurch sie ihre Superkräfte erlangten. Schließlich wurden sie von Magneteo adoptiert und als Mutanten in seiner Akademie ausgebildet.

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Positive Beispiele

Während man es mit M’Baku in "Black Panther", der in den Comics "Man-Ape“ hieß, schaffte, sowohl kulturelle Hintergründe der Figur zu wahren, als auch rassistische Vorurteile zu eliminieren, scheint man sich bei Wanda Maximoff keine Gedanken dazu gemacht zu haben. In den Comics wurde ihre Herkunft oft dazu verwendet, um sie als mystische Hexe zu porträtieren, ein Stereotyp, mit dem Roma auch heute noch zu kämpfen haben, das man jedoch in den Filmen und in "WandaVision" in einen neuen Kontext hätte setzen können.

In ihrem ersten Auftritt im Marvel-Universum porträtierte Elizabeth Olsen die Figur noch mit einem russischen Akzent, der nun vollkommen verschwunden ist. Wandas Herkunft spielt in der Serie inzwischen keine Rolle mehr, aber sie wird dennoch als "Wahrsagerin aus Sokovia" bezeichnet, obwohl sie als Weiße amerikanische Superheldin porträtiert wird.

Die Tatsache, dass Elizabeth Olsen ihr Kostüm in "Avengers 2: Age of Ultron" in einem Interview mit "Slashfilm" als "zigeuner- und landstreicherhaft“ bezeichnete, zeigt natürlich auch, wie unreflektiert der Umgang mit der Roma-Bevölkerung in den US-Medien ist.