True-Crime als Entspannung? Darum ist das ein schlechtes Zeichen
Von Selma Tahirovic
Stehst du auf Dokumentationen über Vermissten- oder Mordfälle und düstere Serien wie "Law & Order" oder "Criminal Minds" sind genau dein Geschmack? Dann könnte dies vielleicht ein Warnsignal für dich sein!
Die US-Fernsehmoderatorin Mel Robbins hat in ihrem gleichnamigen Podcast mit der Psychologin Dr. Thema Bryant darüber gesprochen, wie man nach schweren Zeiten auf seine mentale Gesundheit achten kann. Dabei wurde auch die Faszination über True Crime zum Thema. Bryant warnte vor allem davor, dass Menschen, die gerne True-Crime-Content vor dem Zubettgehen konsumieren, an Traumata leiden könnten.
Warum ist Trauma entspannend?
"Wenn deine Vorstellung von Entspannung vor dem Einschlafen darin besteht, drei Folgen von 'Law and Order' zu sehen, dann würde ich dich ermutigen, darüber nachzudenken: 'Warum ist Trauma für mich entspannend", sagte die Psychologin in der Podcastfolge. "Einige von uns sind in sehr stressigen Situationen aufgewachsen, sodass sie Ruhe und Frieden mit Langeweile verwechseln."
Einige User:innen kommentierten auf TikTok, dass die Aussagen der Psychologin definitiv Sinn machen und sie sich selbst bei dieser Entspannungstechnik erwischen. Doch nicht alle User:innen stimmen vollkommen zu: "Das Trauma ist für mich nicht entspannend – es ist die Gerechtigkeit, die die Figuren/echten Menschen oft bekommen, die ich in meinem eigenen Leben nie bekommen habe", erklärte eine TikTokerin unter dem Video.
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Die ÖH hat eine Kampagne für mentale Gesundheit von Studierenden gestartet. Mehr zu #talkaboutit findet ihr hier.