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So sind die Sexszenen in "Tiefe Wasser" entstanden

Sexszenen sind in Filmen nichts Außergewöhnliches mehr: Erotik-Thriller-Produzent Adrian Lyne ist quasi ein Experte für Intimitäten vor der Kamera. Der Macher von "Untreu", "9 1/2 Wochen", "Eine verhängnisvolle Affäre" und zuletzt "Tiefe Wasser" sprach im Interview mit "The Independent" über Herausforderungen von Liebesspielen in Filmen, worauf er besonders viel Wert bei erotischen Sequenzen legt und warum Kommunikation das A und O ist.

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Heiße Szenen in "Tiefe Wasser"

In dem neuesten Erotik-Thriller von Lyne geht es bei Ana de Armas' Charakter Melinda heiß her: Sie lässt nichts anbrennen und übersieht im Rausch der Lust leider die fatale Eifersucht ihres Ehemannes (Ben Affleck), welche schwerwiegende Folgen für den Alltag des Ehepaars hat.

Im Laufe des Films zeigt sich vor allem Melinda lasziv vor der Kamera. Sie verführt beispielsweise den Klavierspieler Charlie (Jacob Elordi), hat Sex mit ihrem Ex-Freund Tony (Finn Wittrock), begehrt Joel (Brendan C. Miller) und natürlich flammen auch Momente der Leidenschaft zwischen ihr und ihrem Mann auf.

Bei so vielen Sexszenen mit verschiedenen Menschen kann man sich gut vorstellen, dass es ziemlich kompliziert ist, eine angenehme Atmosphäre für alle Beteiligten zu schaffen. Wie Lyne erklärte, seien deshalb auch lange Gespräche im Vorfeld und Intimitäts-KoordinatorInnen am Set wichtig gewesen – obwohl er am Anfang skeptisch gegenüber dieses neueren Berufsfeldes war, weil er es mit fehlendem Vertrauen gleichgesetzt hatte.

"Es heißt, dass man sich nicht gegenseitig vertraut und das verabscheue ich. Das ist alles, was ich mit meinen SchauspielerInnen habe: Sie vertrauen mir und ich vertraue ihnen. Aber am Ende hat es gut funktioniert."

Mehr Aufmerksamkeit auf die Abwicklung der Sexszenen zu legen war für Lyne vielleicht auch gar nicht so verkehrt: 2019 beschrieb Schauspielerin Demi Moore in ihrem Buch "Inside Out", dass der Produzent ständig am Set herumgeschrien hätte. "Lyne hat so etwas geschrien wie: 'Das ist verdammt heiß! Oh Gott, ich bekomme einen Ständer!'", erinnerte sie sich. Rückblickend sei es aber eine Erleichterung gewesen, dass der Fokus dann weniger auf den SchauspielerInnen lag. Außerdem hätte die Situation Komik in den Dreh gebracht, wie Moore betont.

"Ich habe es schon immer schlimm gefunden, wenn SchauspielerInnen das in völliger Stille machen müssen. Oder darauf bedacht, dass die Silhoutte immer gut aussehen muss. (...) Also bin ich immer wie eine Art Cheerleader für die DarstellerInnen. (...) Man sieht dann, dass sie sich besser fühlen und dann wird die Szene auch besser", erklärt Lyne heute.

"Tiefe Wasser" ist auf Amazon Prime Video zu sehen. Hier geht’s direkt zum Film.

 

 

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