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"Der schlimmste Mensch der Welt"-Trailer: Oscarnominierte Dramedy

Es kommt nicht oft vor, dass Hollywood selbst so begeistert von einem Film ist – auch nicht, wenn dieser für den Oscar nominiert ist. Und wenn dieser Film noch dazu ein ausländischer ist, der mit Hollywood gar nichts am Hut hat, dann wird aus dieser Seltenheit ein Kuriosum. Aber "Der schlimmste Mensch der Welt" scheint das geschafft zu haben.

Nicht nur, dass KritikerInnen hin und weg sind vom neuen (hier darf man es sagen) Meisterwerk des norwegischen Filmemachers Joachim Trier (bei "Rotten Tomatoes" hält er bislang bei sagenhaften 99 Prozent!), auch zahlreiche Stars haben bereits ihrer Begeisterung öffentlich Ausdruck verliehen: Dakota Johnson findet ihn "brillant" und im besten Sinne "verstörend", Bob Odenkirk titulierte den Film als "wunderschön" und Jamie Lee Curtis findet gar, er sei ein "Wunder von einem Film." Judd Apatow ist überzeugt: "Es ist diese Art von Film, den wir brauchen."

Hier ist der Trailer: 

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Darum geht's in "Der schlimmste Mensch der Welt"

Julie (genial: Renate Reinsve) ist Ende Zwanzig, arbeitet in einer Buchhandlung – und schwimmt richtungslos im Leben dahin. Im 44-jährigen Comiczeichner Aksel (Anders Danielsen Lie), den sie auf einer Party kennenlernt, scheint sie aber endlich die große Liebe gefunden zu haben. Obwohl sich die beiden noch nicht lange kennen, ziehen sie zusammen.

Die Jahre vergehen, aus der früheren Leidenschaft wird Routine und Alltagstrott. Und wieder lernt Julie eines Tages einen Mann kennen, der sie fasziniert: Eivind (Herbert Nordrum) ist energiegeladen und hat ähnliche Zukunftsvorstellungen wie Julie. Sex haben die beiden keinen, aber sie verbringen eine Partynacht zusammen ...

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Zwei Oscar-Nominierungen 

"Der schlimmste Mensch der Welt" hat es heuer auf zwei Oscar-Nominierungen gebracht: für den besten ausländischen Film und, für alle überraschend, und für das beste Original-Drehbuch. Das ist mehr als verdient:

Trier und die DarstellerInnen (allen voran Reinsve, die keine Angst zeigt, tief in ihre Seele blicken zu lassen, was ihr mit nur wenigen Gesten und Blicken gelingt) haben einen Film erschaffen, der traurig, aber auch witzig ist, der sich Gedanken über die Liebe und das Menschsein macht und der durch seine verspielte, aber doch erdige Inszenierung die ZuschauerInnen das Leben spüren lässt. Es geht um den Sinn des Lebens, aber irgendwie auch nicht, denn wer sagt, dass alles überhaupt Sinn ergeben muss?

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Zutiefst menschlich

Anders als andere Streifen bleibt "Der schlimmste Mensch der Welt", der in seiner Inszenierung an einen Roman erinnert, unparteiisch, ergreift für keine Seite im Liebesdreieck Partei. Präsentiert werden Menschen mit Ecken und Kanten, Menschen wie du und ich, die toll sind, aber manchmal auch das Gefühl plagt, "der schlechteste Mensch auf der Welt" zu sein – deshalb auch der Titel. Mit kreativen Regieeinfällen (zum Beispiel wird in einer Schlüsselszene die Zeit rund um Julie angehalten) untergräbt Trier Genreerwartungen, ohne dadurch aber jemals an (emotionaler) Bodenhaftung zu verlieren.

Wehmütig, poetisch, verträumt, gesellschaftskritisch, nachdenklich, humorvoll, leichtfüßig, tiefgreifend: "Der schlimmste Mensch der Welt" ist ein cineastisches ABC der Gefühle, weit weg von Pathos, aber ganz nah am Mensch-Sein.

"Der schlimmste Mensch der Welt" startet am 2. Juni in den Kinos.