"The Woman King"-Trailer: Viola Davis als kriegerischer King
Von Manuel Simbürger
Viola Davis gilt als eine der größten (und charismatischsten) Powerfrauen Hollywoods – und von dieser Aura wird sie auch vor der Kamera umgeben. Bewusst wählt Davis regelmäßig starke, vor allem vielschichtige und sehr authentische Frauenfiguren aus, die sich zwar in ihren Charakterzügen sehr voneinander unterscheiden, in ihrer Faszination und Schönheit, Stärke und Verletzlichkeit aber einander sehr ähneln.
Sei es Annalise Keating in "How to get away with murder", Amanda Waller in "The Suicide Squad", Michelle Obama in "The First Lady", Aibileen Clark in "The Help" oder Rose Maxson in "Fences": Viola Davis nimmt die Leinwand für sich ein und erhebt ungeschliffene Weiblichkeit zur neuen Kunstform.
In ihrem neuen Film "The Woman King" – der Titel sagt es schon – ist das nicht anders. Hier aber erstmal der Trailer:
Darum geht's in "The Woman King"
"The Woman King" ist ein Mix aus Drama-, Action- und Historien-Film. Er ist von wahren Begebenheiten inspiriert und spielt im Königreich Dahomey, einem westafrikanischen Königreich im 18. und 19. Jahrhundert. Im Fokus stehen Nanisca (Davis) und ihre Tochter Nawi. Nanisca ist Oberhaupt der Agoji, einer ausschließlich aus Frauen bestehenden Militäreinheit. Nanisca, Nawi und die anderen Frauen müssen ihr Land gegen die Franzosen, aber auch gegen feindliche Stämme verteidigen. Denn ihre Feinde haben nicht nur ihr Volk versklavt, sondern auch alles zerstört, was den Agoji lieb, teuer und heilig war ...
In der Geschichtsschreibung werden die Agoji oftmals ignoriert – und wenn sie doch erwähnt werden, werden sie gerne als "Dahomey-Amazonen" bezeichnet. Wie die KollegInnen von "Filmstars" hinweisen, ist "The Woman King" nicht nur für Geschichts-, sondern auch für Marvel-Fans interessant: Denn die "Dahomey-Amazonen" standen Pate (oder eher: Patinnen) für die Dora Milaje, den weiblichen Bodyguards aus Wakanda in "Black Panther".
Mehrere Monate hartes Training
Im Trailer sieht man es schon: Viola Davis gibt als Kriegerin einmal mehr wirklich alles, ist eine entfesselte Naturgewalt und verwandelt ihren kämpferischen Leib zur blutigen Leinwand für ihre geschändete Seele. Furchterregend und faszinierend zugleich, mit welcher animalischen Wut Davis ihre Rolle verkörpert, dabei aber auch Verletzlichkeit durchscheinen lässt.
Apropos Leib: Wie "Vanity Fair" berichtet, hat die 56-jährige Schauspielerin für "The Woman King" keine Mühen gescheut. Über mehrere Monate hinweg unterwarf sie sich einem harten Training, das aus einem mehrstündigen Training aus Martial Arts und Cardio bestand. Auch ein Waffentraining absolvierte sie, um ihre Rolle so authentisch wie möglich darzustellen. Erster Eindruck: Mission accomplished!
"The Woman King" läuft in unseren Kinos. Hier geht's direkt zum Film!