Mirjam Unger setzt bei Austro-"Tatort"-Debüt auf Authentizität
Im Fall "Hurenkind" taucht das bewährte Ermittlerduo Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser diesmal in die Rapszene ein. Seit 26. September stehen neben dem Erfolgs-Tandem somit auch namhafte Vertreter des plotdominierenden Musikgenres wie Aleksandar Simonovski und Kiara Hollatko - bekannt unter ihrem Künstlernamen Yugo bzw. KeKe - vor der Kamera.
Funky und authentischer "Tatort"
Neben Unger, die für den ORF u.a. schon bei "Vorstadtweiber" und "Tage, die es nicht gab" Regie geführt hat, feiern auch Franziska Pflaum und Samuel Deisenberger bei "Hurenkind" ein Debüt. Sie haben erstmals das Drehbuch für die beliebte Krimireihe geschrieben.
Für Unger war es einer ihrer "Lebensträume", einen "Tatort" zu inszenieren. "Da ich ursprünglich von Radio FM4 und aus der Popkultur komme, ist es besonders schön, hier inhaltlich mit einem Musikphänomen arbeiten zu dürfen, das so viele Menschen und vor allem junge Leute derzeit bewegt", wurde sie in einer Aussendung zitiert.
Dass für ihren "Tatort" mehrere HipHop-Musiker als Schauspieler agieren, freut sie besonders. "Der Cast ist kraftvoll divers, die Drehorte sind ungewöhnlich - vom Club über das Studio bis zum großen Label, alle mischen mit. Man darf sich auf einen funky 'Tatort' freuen", versprach die Regisseurin.
Worum geht's?
Im Mittelpunkt steht der Tod des aufstrebenden wie kokainsüchtigen Rappers Ted Candy (Yugo). Das Ermittungsgespann Moritz Eisner und Bibi Fellner haben es in dieser für sie fremden Welt zwischen Subkultur und Megabusiness schnell mit einem wachsenden Kreis an Verdächtigten zu tun - vom Labelbesitzer bis zum besten Freund des Toten.
Um Licht ins Dunkel zu bringen, bekommen Neuhauser und Krassnitzer wieder Unterstützung von Christina Scherrer, die bereits mehrfach Ermittlerin Meret Schande verkörperte. Auch Hubert Kramar und Günther Franzmeier stehen vor der Kamera.
Die Ausstrahlung ist für 2024 geplant.