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Amanda Knox kritisiert Film "Stillwater" mit Matt Damon

Die US-Amerikanerin Amanda Knox, die wegen des Mordes an ihrer Mitbewohnerin in Italien vier Jahre im Gefängnis saß und schließlich freigesprochen wurde, kritisiert den Hollywood-Film "Stillwater" mit US-Star Matt Damon in der Hauptrolle. Der Film sei inspiriert von ihrer Geschichte, doch der Regisseur habe sie nicht um Erlaubnis gebeten, den Streifen zu drehen, so Knox. "Stillwater" läuft seit dieser Woche in den US-Kinos.

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Regisseur Tom McCarthy sagte, der Fall Amanda Knox habe ihn inspiriert. Im Streifen geht es um einen amerikanischen Bohrinselarbeiter, der nach Frankreich reist, um seiner Tochter zu helfen, die in Marseilles wegen eines Mordes im Gefängnis sitzt, den sie angeblich nicht begangen hat. Der Film wird als potenzieller Oscar-Anwärter gehandelt.

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"Gehört mein Name mir? Mein Gesicht? Was ist mit meinem Leben? Meiner Geschichte? Jemand profitiert ohne meine Zustimmung von meinem Namen, meinem Gesicht und meiner Geschichte", schrieb Knox in einem Post auf ihrem Twitter-Account. Die Stillwater-Filmemacher reagierten bisher nicht auf Knox ́ Kritik. Knox, die heute 34 Jahre alt ist und als Aktivistin für Opfer des Justizsystems arbeitet, sagte, dass der Film "das Bild von mir als schuldige und nicht vertrauenswürdige Person verstärkt".

"Ich habe nun die Wahl, untätig zuzusehen, wie andere meinen Identität weiter entstellen, oder dafür zu kämpfen, meinen guten Ruf wiederherzustellen, der zu Unrecht zerstört wurde", schrieb Knox. Sie lud McCarthy und Damon ein, ihre Sicht der Dinge in ihrem Podcast "Labyrinths" zu hören, der sich mit Justiz-Themen bis hin zum Privatleben befasst.

Wegen Mordes an der jungen Britin Meredith Kercher im Jahr 2007 in der italienischen Stadt Perugia waren Knox und ihr früherer italienischer Freund Raffaele Sollecito 2009 in erster Instanz zu 26 beziehungsweise 25 Jahren Haft verurteilt worden. Nach einem jahrelangen juristischen Tauziehen sprach 2015 das oberste italienische Gericht beide wegen schlampiger Ermittlungen in dem Fall endgültig frei. Vier Jahre der Strafe hatte Knox in Italien abgesessen.

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Für den Mord wurde der Ivorer Rudy Guede, dessen DNA sich auf dem Körper des Opfers fand, in Italien zu einer 16-jährigen Haftstrafe wegen Beteiligung an der Tat verurteilt. Die 21-jährige Kercher war am 2. November 2007 halbnackt und mit durchgeschnittener Kehle in der Wohnung in Perugia entdeckt worden, die sie sich mit Knox teilte. Ihre Leiche wies 47 Messerstiche auf, die Studentin war vergewaltigt worden.

Knox, die in Seattle lebt und dort als Journalistin arbeitet, hat über ihre Erfahrungen ein Buch geschrieben. "Waiting To Be Heard: A Memoir" wurde von Netflix als Dokumentarfilm adaptiert.