Jung, queer und Schwarz: Neue ARD-Serie "Schwarze Früchte"
Einen selbstbewussten und eigenwilligen Blick "auf die Lebensrealitäten und Erfahrungen Schwarzer und queerer Menschen in Deutschland" will die ARD mit einer neuen Serie werfen. In Hamburg laufen gerade die Dreharbeiten für das Format "Schwarze Früchte" (Arbeitstitel), das für die ARD-Mediathek entsteht. Dies gab der öffentlich-rechtliche Senderverbund in einer Pressemitteilung bekannt.
"Schwarze Früchte": Die Story der ARD-Mediatheken-Serie
Im Mittelpunkt von "Schwarze Früchte" steht Lalo. Er ist jung, queer und schwarz. Der Mitzwanziger wird vom Tod seines Vaters aus der Bahn geworfen. Den Verlust will er mit gesteigertem Aktivismus verdrängen. Dies verändert nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Freunde.
Da ist zum Beispiel seine beste Freundin Karla, die zwar Karriere in der Finanzwelt macht, sich aber erschöpft und einsam fühlt. Gemeinsam driften Lalo und Karla durch die "Irrungen und Wirrungen des Erwachsenwerdens, zwischen Karriere, Dating und Familie, auf der Suche nach ihrem Platz im Leben", wie es im Pressetext heißt.
Die Stars von "Schwarze Früchte"
Lamin Leroy Gibba (29) spielt nicht nur die Hauptrolle des Lalo. Er entwickelte auch das Konzept der Serie und fungierte als Chefautor. Gibba studierte Schauspiel und Film in New York, ehe er in Deutschland Theater spielte. Er war auch in Kinofilmen zu sehen, wie in "Einfach mal was Schönes" von Karoline Herfurth (39). Lamin Leroy Gibba war 2021 Teil der Initiative ActOut, in der sich Darsteller mit LGBTQ+-Hintergrund für mehr Diversität in der Film- und Fernsehszene einsetzte.
Melodie Simina (26) mimt Karla. Die gebürtige Schweizerin spielt unter anderem in Doris Dörries (68) "Freibad" und der Netflix-Serie "Schlafende Hunde". Auch hinter der Kamera sind hauptsächlich schwarze Filmschaffende aktiv, zum Beispiel der österreichisch-nigerianische Fotograf David Uzochukwu (24) als Regisseur.
"Es ist uns ein großes Anliegen, mit Kreativen und Macher:innen der BIPoC und LGBTQI+ Community zusammenzuarbeiten und ihren Geschichten und Perspektiven in der ARD Sichtbarkeit und Präsenz zu verleihen", wird Christoph Pellander zitiert. Seine Produktionsfirma ARD Degeto steckt hinter dem Projekt.