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"Gladiator 2" und mehr: Diese Produktionen sind vom Streik betroffen

In Hollywood stehen die Kameras still ... Erstmals seit 1960 streiken in den Vereinigten Staaten gleichzeitig die Mitglieder zweier wichtiger Gewerkschaften aus der Film- und Serienbranche.

Die Drehbuchautoren und -autorinnen in der Writers Guild of America (WGA) traten schon Anfang Mai in den Streik, jetzt folgt auch die Screen Actors Guild - American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA), der viele Schauspielerinnen und Schauspieler angehören. Das führt dazu, dass zahlreiche große Produktionen vorerst nicht fortgeführt werden können.

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Keine neuen Serien oder Filme?

Viele Hollywood-Blockbuster und neue Staffeln beliebter Serien, für die das Drehbuch bereits fertiggestellt war und die nicht dem Reality-TV zuzuordnen sind, werden damit zwangsweise in Verzug geraten. Zuvor waren größtenteils Produktionen betroffen, die auf Showrunner sowie Autoren verzichten mussten und unter anderem aufgrund fehlender Skripte noch nicht gedreht werden konnten - darunter etwa "Cobra Kai", "Emily in Paris", "Yellowjackets", "Severance" und "1923".

Die Duffer-Brüder Matt und Ross kündigten etwa an, dass eine Arbeit an der fünften und finalen Staffel von "Stranger Things" während des Autorenstreiks nicht möglich sei.

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In den kommenden Monaten dürfte demnach eine große Anzahl an bisher geplanten Startterminen verschoben werden. Und das nicht nur bei Filmen und Serien, die in den USA gedreht werden, sondern auch in anderen Teilen der Welt. Produktionen in anderen Ländern können die Arbeit am Set etwa nicht fortsetzen, wenn US-Schauspielerinnen und -Schauspieler wichtige Rollen darin bekleiden.

"Wir haben immer gesagt: Wenn der Zirkus die Stadt verlässt, welche Arten von einheimischen Produktionen haben wir dann?", zitiert das Branchenblatt "Variety" eine anonyme Führungskraft einer britischen Gewerkschaft. "Große Teile Europas und Australiens werden in der gleichen Situation sein und das wird einen globalen Einfluss haben."

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Wer streikt mit?

Daneben steht derzeit noch die Frage im Raum: Werden sich aus Solidarität auch Darsteller, die der SAG-AFTRA nicht angehören, und internationale Stars den Streiks anschließen? Einem anonymen Agenten zufolge, der große britische Darstellerinnen und Darsteller vertritt, gebe es etwa unter Schauspielenden in Großbritannien entsprechende Gespräche.

Auf der anderen Seite könnte der neue Streik dazu führen, dass manch Schauspielerin und Schauspieler Rollen verlieren. Darauf habe eine anonyme Quelle in einer Führungsposition bei einem großen europäischen Produktionsunternehmen hingewiesen.

Habe man beispielsweise eine Produktion in Europa, in der nur zwei US-Künstler Schlüsselrollen bekleiden und alle anderen Darsteller nicht zur SAG-AFTRA gehören, stelle sich die Frage: "Wird die Arbeit an dem Film eingestellt oder werden diese Rollen mit europäischen Nicht-SAG-AFTRA-Schauspielern ersetzt?" Dann komme es vermutlich ganz auf die Stars an - und darauf, ob ein baldiges Streikende abzusehen sei.

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Diese Filme und Serien sind nun betroffen

Auf dem Papier ist es in den USA durch den Doppelstreik gewissermaßen unmöglich, auch nur an einer einzigen größeren Produktion zu arbeiten. Aber auch für internationale produzierte Serien und Filme mit US-Stars sieht es vorerst teils düster aus.

Streamingdienste wie Netflix, Amazon Prime Video oder Disney+ müssen daher womöglich in den kommenden Monaten verstärkt auf bereits produzierte Serien und Filme, Reality-Formate und Nicht-US-Produktionen setzen, an denen keine Mitglieder der amerikanischen Gewerkschaft beteiligt sind.

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Dem Bericht zufolge dürfte es unter anderem bei einer Serien-Adaption des Sci-Fi-Franchise "Alien" zu Verzögerungen kommen, die sich derzeit in Thailand in Vorproduktion befinde. Es seien Mitglieder der US-Gewerkschaft und der britischen Gewerkschaft Equity im Cast.

Ähnlich sehe das bei der dritten Staffel des HBO-Hits "The White Lotus" aus, die ebenfalls in Thailand gedreht werden sollte. Die Produktion musste aufgrund des Autorenstreiks bereits pausiert werden. Nun komme hinzu, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch sei, dass Teile der Besetzung auch SAG-AFTRA-Mitglieder sind.

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Zu großen Film-Produktionen, die nicht in den USA gedreht werden und die betroffen sind, gehört demnach unter anderem auch Ridley Scotts (85) "Gladiator 2" mit Hollywood-Darling Pedro Pascal (48) und dem irischen Schauspieler Paul Mescal (27) in der Hauptrolle. Der Film wurde zuletzt in Marokko gedreht und soll bisher Ende 2024 ins Kino kommen.

Daneben führt das Branchenmagazin als weitere Beispiele "Mortal Kombat 2" (Australien) und die Serie "The Day of the Jackal" (Europa) mit Eddie Redmayne (41) an.

Tom Cruise (61) mag derweil gerade mit "Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil eins" ins Kino gekommen sein, der zweite "Dead Reckoning", der im Sommer 2024 anlaufen soll, ist aber noch nicht komplett abgedreht. Regisseur Christopher McQuarrie (54) bestätigte erst kürzlich "Collider", dass ein Teil des Drehs in einer internationalen Location noch aussteht. Auch hier könnte es also zu Verzögerungen kommen.

Auch ist fraglich, wie es nun etwa mit Blockbustern wie der Marvel-Action "Deadpool 3" weitergeht. Die Produktion war im Mai in London aufgenommen worden, während die zu "Thunderbolts" und "Blade" bereits seit Mai pausieren.