Jetzt auf Netflix: "Rainbow" interpretiert "Der Zauberer von Oz" neu
Von Manuel Simbürger
"Der Zauberer von Oz" ist der vielleicht bekannteste phantasmagorische Eskapismus der Filmgeschichte (und einer der ersten Streifen in Technicolor), dem sich sowohl Jung und Alt bedenkenlos und mit viel Freude hingeben konnten. Der Film ist nicht nur eine passende und liebevolle Allegorie des Erwachsenwerdens, sondern präsentiert eine bessere, tolerantere, herzerwärmende Welt, in der eine Vogelscheuche, ein Löwe und ein Zinnmann harmonisch und Hand in Hand den Regenbogen entlang spazieren – egal, wie unterschiedlich ihre eigenen Farben auch sein mögen. Denn DAS ist pure Magie.
Der Regenbogen steht, zumindest im übertragenen Sinn, auch im neuen Netflix-Film mit dem passenden Titel "Rainbow" im Mittelpunkt. Die Coming-of-Age-Story ist lose an "Der Zauberer von Oz" angelehnt. Man könnte sie auch als moderne Interpretation für die Netflix-Generation bezeichnen.
Hier ist der Trailer:
Darum geht's in "Rainbow"
Dora ist ein vor Energie strotzender Teenager und ein außergewöhnliches musikalisches Talent. Nach einem hitzigen Streit mit ihrem Vater an ihrem Geburtstag verlässt Dora in Begleitung ihres Hundes Totó ihr Zuhause und macht sich auf die Suche nach ihrer Mutter, die sie nie getroffen hat, weil diese verschwunden ist, als Dora noch ein Baby war.
Auf ihrer Reise findet Dora neue FreundInnen, mit denen sie einen Roadtrip nach Capital City unternimmt. Sie sieht sich aber auch gefährlichen FeindInnen gegenüber, die versuchen, sie daran zu hindern, die Geheimnisse ihrer Vergangenheit aufzudecken. Doras Vitalität und Magie helfen ihr jedoch, das Ende ihrer Reise zu erreichen, die der Beginn einer neuen ist.
Tanz, Mode, Musik und bildende Kunst
Zum Schauspielensemble gehören die bei uns eher unbekannten JungdarstellerInnen Dora Postigo (die spanische Sängerin wagt sich in "Rainbow" an ihr Schauspiel-Debüt), Áyax Pedrosa, Wekaforé Jibril, Carmen Maura, Carmen Machi und Luis Bermejo.
Das Drehbuch wurde von Regisseur Paco León gemeinsam mit Javier Gullón geschrieben. Der Film verwebt auf kreativ-eigenwillige Art und Weise verschiedene künstlerische Disziplinen (Tanz, Mode, bildende Kunst, Musik) miteinander und bietet, angelehnt an "Der Zauberer von Oz", eine originelle und tiefgreifende Sicht auf die Reise zum Erwachsenwerden.
"Rainbow" ist ab dem 30. September auf Netflix zu sehen.