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Negativ-Rekord: So schlecht kam "Queen Cleopatra" beim Publikum an!

***Update vom 15.05.2023: Die Kontroverse rund um die Netflix-Doku "Queen Cleopatra" scheint sich nun auch in den Bewertungen auf der Rezensionswebsite "Rotten Tomatoes" niederzuschlagen. Am vierten Tag nach dem Start der Doku betrug der durchschnittliche Publikums-Score nur 1 Prozent. Laut "Forbes" ist das die niedrigste Bewertung aller Zeiten. Grund dafür scheint die kürzlich entflammte Debatte rund um die Besetzung der Doku zu sein. 

Netflix ließ Königin Kleopatra von einer Schwarzen Darstellerin spielen und wird dafür heftig kritisiert. Konkret wirft Ägypten Netflix "Blackwashing" vor, denn laut ägyptischen historischen Aufzeichnungen ist die Königin europäischer oder europäisch-ägyptischer Abstammung gewesen.

Wie genau jene schlechte Bewertung zustande kam, ist nicht klar. Laut Expert:innen könnten sich auch User:innen zum Boykott zusammgeschlossen haben.***

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 Zu der Kontroverse hat sich- zuletzt mit Tina Gharavi (50) auch eine der Regisseurinnen der Netflix-Serie geäußert. Kritiker hatten zuvor bemängelt, dass die echte Kleopatra aus einer makedonisch-griechischen Familie gestammt hätte, und daher nicht Schwarz gewesen sein könne.

Doch Netflix-Regisseurin Gharavi, die vier Episoden von "Queen Cleopatra" inszeniert hat, wendet sich in einem Beitrag im US-Branchenblatt "Variety" gegen genau dieses Argument. Denn Kleopatras europäisch-stämmige Familie habe vor der Geburt der Pharaonin bereits seit 300 Jahren in Ägypten gelebt, was es laut Gharavi "ziemlich unwahrscheinlich" machen würde, dass sie Weiß war.

Mit der Dokuserie "Queen Cleopatra", die von Jada Pinkett Smith (51) produziert wird, will Streamingdienst Netflix die bedeutsame Geschichte der ägyptischen Pharaonin nachzeichnen. Für diese Zwecke wurde die schwarze Darstellerin Adele James gecastet - ein Umstand, an dem sich offenbar viele Menschen speziell aus Ägypten stören. Der Vorwurf: Bei der Besetzung handle es sich um eine Form von "Blackwashing", wie unter anderem "Daily Mail" berichtet.

Geläufiger ist eigentlich das Gegenteil, sogenanntes "Whitewashing" - im Filmbusiness also die Entscheidung, eine Rolle bewusst mit einem weißen Darsteller zu besetzen, die eigentlich von einer Person of Color (PoC) verkörpert werden müsste. Weil aber weitestgehend Konsens darüber herrscht, dass Kleopatra mazedonisch-griechischen Ursprung habe, handele es sich bei "Queen Cleopatra" nun um den andersherum gerichteten Fall, so der Vorwurf.

Hier ist der Trailer:

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"Falsche und irreführende Fakten"?

Dem Bericht zufolge habe ein ägyptischer Anwalt bereits Bemühungen gestartet, dass Streamingdienst Netflix in seinem Land deswegen nicht mehr verfügbar gemacht werden sollte. Ein Ex-Minister wird derweil mit den Worten zitiert: "Netflix versucht für Verwirrung zu sorgen, indem es falsche und irreführende Fakten verbreitet."

In der Doku kommen Personen zu Wort, die dem direkt widersprechen. So sagt eine Frau etwa im Trailer: "Ich erinnere mich, wie meine Großmutter mal zu mir sagte: 'Es ist mir egal, was sie dir in der Schule beibringen - Kleopatra war schwarz.'"

Die Debatte über Kleopatras Hautfarbe ist jedoch nicht erst seit der Netflix-Doku entbrannt. Ursprünge des Gedankens, Kleopatra könnte eine schwarze Frau gewesen sein, seien laut Professorin Mary Lefkowitz sogar bis ins 19. Jahrhundert zurückzuführen. In einem Beitrag über die Doku heißt es vonseiten Netflix folglich, diese Casting-Entscheidung sei "eine Anspielung auf die jahrhundertelange Debatte über die Ethnie der Herrscherin". Man beruft sich zudem darauf, dass über die Herkunft von Kleopatras Mutter nichts überliefert sei.

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Wann startet "Queen Cleopatra" auf Netflix?

Ab dem 10. Mai können sich Netflix-Abonnenten selbst ein Bild von der vierteiligen Doku-Serie machen.