"Q-Force"-Trailer: Netflix' animierte LGBTQ-Superspione
Von Franco Schedl
Ein schwuler Bond würde bei konservativen Fans wohl für gewaltige Aufregung sorgen und auch künftige Bond-Girls könnten sich möglicherweise grämen.
Bei Netflix kommt nun aber in animierter Form eine Truppe an GeheimagentInnen auf uns zu, die alle gängigen Agenten-Klischees gehörig auf den Kopf stellen werden. Mit flotten Sprüchen, top-modischen Outfits und besonderen Moves wird die Truppe um Steve Maryweather aka. Agent Mary den Bösewichten zeigen, dass sie sich besser nicht mit der Q-Force anlegen.
Der Trailer macht zugleich deutlich, dass sich die Serie in erste Linie an Erwachsene richtet:
Grünes Licht für's LGBTQ+-Team
Agent Mary war früher Top-Spion bei der American Intelligence Agency (AIA), doch nach seinem Coming-Out wurde er nach West Hollywood geschickt und kaltgestellt. Er rekrutierte jedoch sein eigenes LGBTQ+-Team und sobald sie ihre erste Mission im Alleingang bewältigen konnten, erteilt ihnen die AIA doch noch grünes Licht.
Allerdings nur unter einer Bedingung: Agent Buck muss dabei sein – und der ist ein überzeugter Hetero. Dadurch dürften wohl ein paar witzige Wortgefechte und verrückte Action vorprogrammiert sein.
Die Original-Stimmen der Q-Force-Mitglieder gehören zu Sean Hayes, Gary Cole, Patti Harrison, Matt Rogers, David Harbour, Laurie Metcalf und Wanda Sykes.
Warum Animation?
Erfunden hat die Serie "Will & Grace"-Darsteller Sean Hayes, der in einem "Deadline"-Interview auch auf die Animations-Form zu sprechen kommt: "Ein Realfilm wäre viel zu teuer geworden, da wir ja mit der typischen 'Bond'-Action aufwarten wollen, die zugleich natürlich spaßig verfremdet wird. Außerdem wäre ich gar nicht so sicher, ob ein Studio bei dieser Thematik das Budget für einen Film mit echten SchauspielerInnen herausgerückt hätte. Ich hoffe es zwar, derzeit sieht es aber gar nicht danach aus."
Die "Q-Force"-Truppe wird Anfang September auf Netflix durchstarten.