"Outlander": Rosamunde Pilcher auf Game-of-Thronisch hat Zukunft
Von Erwin Schotzger
"Outlander" ist eine Fantasy-Serie, die wie "Game of Thrones" auf einer erfolgreichen Romanserie beruht: der "Highland-Saga" von Diana Gabaldon. Zwar ist "Outlander" im Vergleich zum TV-Phänomen "Game of Thrones" relativ unscheinbar, aber für den US-Sender Starz dennoch ein voller Erfolg. Die fünfte Staffel startet in den USA am 16. Februar, eine sechste ist bereits in Produktion. Nun denkt der US-Sender, der hierzulande durch den Amazon-Channel StarzPlay vertreten ist, darüber nach aus der Fantasy-Serie ein TV-Franchise zu machen: Neben einer Fortsetzung der Serie über die sechste Staffel hinaus soll es auch eine Spin-Off-Serie geben. Die Verhandlungen mit den Serien-Produzenten sind laut Deadline Hollywood jedoch noch in einer frühen Phase.
"Solange die Fans der Geschichte folgen, werden wir 'Outlander' fortsetzten", sagt Starz-Chef Jeffrey Hirsch. Doch hinter dieser logischen Aussage steckt mehr. Hirsch sieht großes Potenzial in der unscheinbaren Fantasy-Serie, die offenbar eine treue Fan-Gemeinde hat. Material für weitere Staffeln und sogar Spin-Off-Serien wäre vorhanden: Gabaldon hat bereits acht Bücher geschrieben. Der neunte Teil mit dem Title "Go Tell The Bees That I Am Gone" erscheint in diesem Jahr. Zudem gibt es auch schon mehrere Geschichten über Lord John Grey, einer Figur aus der "Highland-Saga".
Game of Thrones auf Schottisch mit Liebeskitsch
"Outlander" könnte salopp als "Game of Thrones aus weiblicher Perspektive" beschrieben werden. Zwar spielt die Fantasy-Serie nicht im Mittelalter, sondern im Schottland des 18. Jahrhunderts. Doch das historische Szenario rund um den Konflikt zwischen Schotten und Engländern wird ähnlich wie bei der populären HBO-Serie mit Mystik, Gewalt und nackten Körpern garniert, wobei der Blick auf Letztere vor allem aus der Sicht der Hauptfigur Claire Randall (Caitriona Balfe) erfolgt. Die Krankenschwester aus dem Jahr 1945 strandet in der Vergangenheit. Dort kennt sie nicht nur den Verlauf der Geschichte, sondern ist auch emotional hin und her gerissen zwischen ihrem in der Zukunft zurückgelassenen Ehemann und dem neuen Mann an ihrer Seite, dem schottischen Krieger Jamie Fraser (Sam Heughan). Somit ist auch für jede Menge Liebeskitsch gesorgt, weshalb die Serie salopp auch als "Rosamunde Pilcher auf Game of Thronisch" bezeichnet werden könnte.
Drei Staffeln von "Outlander" sind hierzulande bei Netflix zu sehen. Die vierte Staffel kann bei Amazon Prime in der englischen Originalversion (mit deutschen Untertiteln) gekauft werden.