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Oscar-Rekord für Netflix zeichnet sich ab

Das Corona-Jahr macht's möglich: Netflix könnte bei den Academy Awards 2021 den 83-jährigen Rekord des Hollywood-Studios Metro-Goldwyn-Mayer bei den Nominierungen in der Kategorie "Bester Film" brechen. Bei den 9. Academy Awards im Jahr 1937 ging dieses Studio mit fünf Nominierungen für den "Besten Film" an den Start. Doch im kommenden Jahr wird zweifellos Netflix diesen lange anhaltenden Rekord brechen und sich selber eine Spitzenposition sichern.

Immerhin hat die Academy inzwischen im Hinblick auf die Corona-Situation die Regeln geändert: Nun können auch Filme von Streaming-Anbietern ohne regulären Kinostart ins Oscar-Rennen gehen. Seit 2011 gilt übrigens die sogenannte “sliding scale”, was bedeutet, dass entweder acht oder neun Titel als "bester Film" aufgestellt werden. Ab 2022 müssen es dann wieder exakt zehn Titel sein.

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Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich für Netflix endlich ein Oscar in der Kategorie "Bester Film" ausgeht, nachdem in früheren Jahren Scorseses "The Irishman" oder Alfonso Cuarons “Roma" und Noah Baumbachs  “Marriage Story” in dieser Hauptkategorie gescheitert sind.

Aber welche Filme kommen für eine Nominierung überhaupt in Frage?

 

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David Finchers “Mank” und Aaron Sorkins “The Trial of the Chicago 7” sind auf jeden Fall die sichersten Anwärter auf Auszeichnungen, weil sie Elemente aufweisen, die typischerweise von den Academy-Mitgliedern geschätzt werden. Der Schwarz-Weiß-Film "Mank" zeichnet sich durch technische Finessen aus und wird wohl für die "beste Kamera" und den "besten Ton" nominiert. 

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“The Trial of the Chicago 7” kann hingegen durch ein starkes Drehbuch und eine sensationelle Besetzung überzeugen. 

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Unter den weiteren wahrscheinlichen Kandidaten steht George C. Wolfes “Ma Rainey’s Black Bottom” auch ganz oben auf der Liste. Immerhin ist es ein stimmiger Musikfilm aus dem Chicago des Jahres 1927 mit Viola Davis in der Hauptrolle, und obendrein erleben wir hier Chadwick Boseman in seinem allerletzten Auftritt. Vielleicht wird Boseman nach Peter Finch aus “Network” der zweite Gewinner eines posthumen Oscars in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller".

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Das starbesetzte Musical "The Prom" könnte durch eine rappende Meryl Streep punkten. Dieses weibliche Multitalent kommt ohnehin fast jährlich in den Genuss einer Nominierung.

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Bei Spike Lees “Da 5 Bloods”  könnte sich Delroy Lindo seine erste Nominierung holen, und auch Chadwick Boseman hätte erneut Chancen – diesmal als "bester Nebendarsteller". 

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George Clooneys SciFi-Drama “The Midnight Sky" ist ebenfalls ein sehr wahrscheinlicher Kandidat. Clooney wird von der Academy geliebt: Immerhin hat er bereits acht Nominierungen aufzuweisen und davon zwei Oscars – für "Syriana" und "Argo" – tatsächlich erhalten.

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Vanessa Kirbys denkwürdiger Auftritt in dem berührenden Drama “Pieces of a Woman” wird ihr zweifellos eine Nominierung als "beste Hauptdarstellerin" einbringen.

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Ebenfalls in Betracht zu ziehen ist das italienische  Drama “Du hast das Leben vor dir”, in dem die 86jährige Film-Legende Sophia Loren nach jahrelanger Leinwand-Abwesenheit unter der Regie ihres Sohnes ein Comeback feierte.

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Und hoffentlich findet auch Charlie Kaufmans cleveres Verwirrspiel “I’m Thinking of Ending Things” ausreichend Berücksichtigung.

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Ursprünglich hatte Ron Howards "Hillbilly Elegy" ebenfalls als sicherer Kandidat gegolten, doch nachdem inzwischen die meisten Kritiken negativ ausgefallen sind, ist eine Nominierung wieder in weitere Ferne gerückt.

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Die Zeichen stehen jedenfalls gut für Netflix – es bleibt aber weiterhin spannend, welche von den zahlreichen Produktionen sich letztendlich bei den Oscars 2021 durchsetzen werden.

Die Oscar-Gala findet 2021 erst am 25. April statt. Die Nominierungen werden am 15. März bekanntgegeben.