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Diese Oscar-Nominierungen brechen schon jetzt Rekorde

In der Nacht vom 12. auf den 13. März deutscher Zeit werden in Los Angeles zum 95. Mal die Academy Awards verliehen. Doch bereits eineinhalb Monate bevor wieder der berühmte Satz "And the Oscar goes to..." für weltweite Spannung sorgt, schreiben die kommenden Oscars Geschichte: Bei der Verkündung der nominierten Werke und Filmschaffenden am vergangenen Dienstag (24. Januar) fielen nicht nur alte Rekorde, es kam auch zu einigen Premieren. Unter anderem Marvel und der deutschen Oscar-Hoffnung "Im Westen nichts Neues" sei Dank.

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Marvel im Kommen?

"Black Panther: Wakanda Forever"-Star Angela Bassett (64) sorgte schon bei den Golden Globes Anfang Januar für ein Novum: Als erste Person wurde sie für eine Rolle in einem Marvel-Blockbuster mit diesem Preis ausgezeichnet. Ihr Oscar-Coup schlägt in dieselbe Kerbe: Bislang war noch kein MCU-Star auch nur für einen Schauspiel-Oscar nominiert. Sollte sie sich für ihre Darbietung als Königin Ramonda in der Nebendarstellerin-Kategorie durchsetzen können, so stünde Mitte März also gleich der nächste Meilenstein an.

John Williams (90) sorgt seit Jahrzehnten für musikalische Superlative. Fünf Oscars brachten ihm seine Kompositionen bereits ein. Da er auch in diesem Jahr für seine Musik in Steven Spielbergs (76) "The Fabelmans" nominiert ist, kommt ein weiterer Rekord hinzu: Mit seinen 90 Jahren ist er der bislang älteste Mensch, der in der fast 100-jährigen Geschichte der Academy Awards ins Rennen um einen Goldjungen geht - dies übrigens schon zum 53. Mal! Keine noch lebende Person kann mehr Nominierungen vorweisen, insgesamt ist nur Walt Disney (1901-1966) mit 59 erfolgreicher gewesen.

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Der deutsche Beitrag mischt auf

Deutschland hat in Form des Kriegsdramas "Im Westen nichts Neues" nicht nur eine große Oscar-Hoffnung. Mit seinen insgesamt neun Nominierungen schlägt der Film von Edward Berger (53) den bisherigen deutschen Academy-Rekord um Längen. Den hielt bislang ein anderer Antikriegsfilm: Wolfgang Petersens (1941-2022) "Das Boot" mit sechs Nominierungen. Sensationell ist auch die Tatsache, dass die Netflix-Produktion sowohl in der Sparte "Bester internationaler Film" sowie "Bester Film" nominiert ist.

Mit elf Chancen auf einen Goldjungen liegt nur der abgedrehte Fantasy-Streifen "Everything Everywhere All at Once" vor "Im Westen nichts Neues". Der Film ist maßgeblich daran beteiligt, dass noch nie mehr asiatische Darstellerinnen und Darsteller zugleich für einen Schauspiel-Oscar nominiert waren. Michelle Yeoh (60, Hauptdarstellerin), Ke Huy Quan (51, Nebendarsteller) und Stephanie Hsu (32, Nebendarstellerin) sind allesamt dank "Everything Everywhere All at Once" im Rennen. Hong Chau (43) mit ihrer Nebenrolle in "The Whale" komplettiert das rekordbrechende Quartett.

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Erstmals Fortsetzungen für "Best Picture" nominiert

Selten reichen Film-Sequels an das Original heran, noch seltener werden sie für einen Oscar in der Kategorie "Bester Film" nominiert. "Top Gun: Maverick" mit Tom Cruise und James Cameron bildgewaltiges CGI-Spektakel "Avatar: The Way of Water" haben es heuer aber geschafft. Das heißt, sie sind die ersten Filmfortsetzungen in der Geschichte der Academy Awards, die eine Nominierung einsacken konnten. 

Sieht man sich aber die starke Konkurrenz an, ist es sehr fraglich, ob sie tatsächlich gewinnen ...

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Hoher Iren-Anteil

Stolz dürfen die Iren sein: Fünf ihrer Landsmänner beziehungsweise -frauen gehen ins Rennen: Colin Farrell (46, Hauptdarsteller), Barry Keoghan (30, Nebendarsteller), Brendan Gleeson (67, Nebendarsteller) und Kerry Condon (40, Nebendarstellerin) allesamt für "The Banshees of Inisherin". Paul Mescal (26) erarbeitete sich seine Nominierung als Hauptdarsteller derweil im Drama "Aftersun". Sprich: 25 Prozent der Nominierungen in den vier Schauspiel-Kategorien sind in irischer Hand.

Generell gleicht das diesjährige Aufgebot bei den Schauspiel-Kategorien einem Debütantenball: 16 der 20 Nominierten haben zum ersten Mal eine Chance auf einen Oscar.

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Einige "Honorable Mentions"

Zwar keine direkten Rekorde, aber dennoch besondere Leistungen: Steven Spielberg ist mit seiner "Beste Regie"-Nominierung für "The Fablemans" nun auf dem geteilten zweiten Platz mit Martin Scorsese (80). Jeweils neunmal waren sie in dieser Kategorie nominiert, einzig William Wyler (1902-1981, "Ben Hur") thront mit zwölf noch vor ihnen.

Knapp an einem Rekord schrammte "The Fablemans"-Schauspieler Judd Hirsch vorbei. Mit seinen 87 Jahren ist er nicht die älteste Person, die je für einen Schauspielpreis bei den Oscars nominiert worden ist. Diesen Rekord schnappte sich 2018 der inzwischen verstorbene Christopher Plummer (1929-2021) mit 88 Jahren und dem Film "Alles Geld der Welt".

Sollte Hirsch jedoch gewinnen, so wäre er der bis dato älteste Preisträger eines Schauspiel-Oscars und würde Anthony Hopkins (85) diesen Rang ablaufen. Hopkins hatte 2020 für "The Father" und mit damals 83 Jahren einen neuen Rekord aufgestellt.