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"Orion und das Dunkel": Ende des Netflix-Animationsfilms erklärt

Der elfjährige Orion hat sehr viele Ängste, doch nichts ist für ihn furchteinflößender als die Dunkelheit. Als er eines Nachts in seinem Kinderzimmer Besuch von Dunkel, dem Herrscher der Dunkelheit, bekommt, muss er sich seiner Angst stellen. Um endlich Ruhe von Orions Gejammer zu bekommen, stellt Dunkel ihm seine Freund:innen, Schlaf, Schlaflosigkeit, unerklärliche Geräusche, Stille und süße Träume vor. 

Seit 2. Februar ist “Orion und das Dunkel” auf Netflix zu sehen. Der Animationsfilm richtet sich zwar an Kinder, behandelt aber existentialistische Themen, die auch bei einem erwachsenen Publikum offene Fragen hinterlassen. 

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Wie endet "Orion und das Dunkel"?

Schon bald akzeptiert Orion die Existenz von Dunkel, aber Licht findet er noch immer besser. Während Dunkel die Welt in die Nacht hüllt, lässt Licht den Tag hereinbrechen. Als Orion Dunkels Freund:innen von den schillernden Farben und der Wärme des Tages erzählt, lehnen sie sich gegen Dunkel auf, sie wollen im Licht und nicht in der Dunkelheit leben.  

Als Dunkel merkt, dass ihn niemand mehr haben will, beschließt er sich im Licht aufzulösen. Hier bekommt die Geschichte eine ungewöhnliche Wendung. Orions Tochter Hypatia ist mit dem Ende der Gute-Nacht-Geschichte ihres Vaters nicht zufrieden und beschließt, selber in die Geschichte einzugreifen. 

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Durch das Verschwinden von Dunkel bleibt die Erde für immer hell, wodurch es unerträglich heiß wird und die Menschen auch nicht mehr schlafen können. Jeder sehnt sich nach Dunkels Rückkehr. Hypatia hilft Orion durch eine Traumreise Dunkel zurückzuholen und am Ende ihrer Mission taucht Tycho auf, der Hypatia wiederum zurück in ihre Zeit bringt. 

Am Ende sehen wir, dass auch Hypatia ihrem Sohn eine Gute-Nacht-Geschichte über Dunkel erzählt. Tycho ist ihr Sohn, der sich ein völlig anderes Ende für die Geschichte ausgedacht hat als sie oder ihr Vater Orion. In der letzten Szene blickt ein gealterter Orion mit seiner Frau hoch in den Sternenhimmel. Durch einen Schwenk nach unten sehen wir, wie der elfjährige Orion und seine Klassenkollegin Sally gemeinsam im Planetarium sitzen und ebenfalls die Sterne beobachten. 

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Was bedeutet das Ende von "Orion und das Dunkel"? 

"Orion und das Dunkel" kann nicht nur als eine Geschichte über die Angst eines Jungen vor der Dunkelheit gelesen werden. Die Dunkelheit steht hier für das Ungewisse, für all die Dinge, die wir nicht kennen. Es ist kein Zufall, dass Dunkel einen schwarzen Kapuzenumhang trägt, denn er ist auch eine Metapher für den Tod 

Orion hätte deshalb ein sehr banaler Film sein können, der von der Überwindung dieser Angst erzählt, doch Drehbuchautor Charlie Kaufmann gibt sich nicht mit leichten Antworten auf schwierige Fragen zufrieden. Auch als Erwachsener hat Orion noch immer Angst davor, nachts durch den Park zu gehen. Im Laufe der Handlung wird immer wieder betont, dass die Angst vor der Dunkelheit überlebensnotwendig für Menschen ist. 

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Der Animationsfilm kommt nicht zur Schlussfolgerung, dass man keine Angst mehr vor dem Ungewissen haben soll, sondern, dass man lernt, mit der Dunkelheit umzugehen und sie als Teil des Lebens zu akzeptieren. Sie war und wird immer Teil des menschlichen Lebens sein, deshalb umspannt der Film auch drei Generationen, die alle ihr eigenes Ende der Geschichte mit Dunkel erschaffen. 

Orion ist auch am Ende seines Lebens mit Sally zusammen und blickt mit ihr friedlich in die Nacht. Beide wissen, dass sie nicht mehr viel Zeit auf der Erde haben werden, aber durch ihre Begegnung mit Dunkel haben sie gelernt sich ihren Ängsten zu stellen.