Netflix-Rekord: "Lupin" überholt "Bridgerton" oder "Damengambit"
Von Franco Schedl
Manchmal macht sich Verbrechen eben doch bezahlt – vor allem, wenn man ein Gentleman-Gauner ist und für Netflix arbeitet. Obwohl der Streaming-Gigant normalerweise nicht sehr mitteilsam ist, was Benutzerdaten betrifft, hat er diesmal eine Ausnahme gemacht. Immerhin beginnt sich ein Rekord abzuzeichnen. Eine Prognose besagt: Die am 8. Jänner gestartete Serie "Lupin" mit Omay Sy in der Hauptrolle wird innerhalb der ersten 28 Tagen von rund 70 Millionen NutzerInnen gesehen worden sein.
Damit ist sie zur Zeit nicht nur die bisher erfolgreichste französische Netflix-Produktion, sondern zugleich auch die Nummer eins in etlichen anderen Ländern, wie zum Beispiel Deutschland, Italien, Spanien, Polen, Schweden, Argentinien, Brasilien oder Vietnam. Sie hat es auch als erste französische Serie unter die Netflix-Top 10 der USA geschafft. Bei "Bridgerton" lautet die Prognose auf "bloß" 63 Millionen und bei "Damengambit" waren es 62 Millionen.
Nach Bekanntgabe der Daten bedankte sich Sy umgehend via Twitter bei den ZuschauerInnen.
Außerdem ist noch ein erfreulicher Neben-Effekt eingetreten: Dank der Serie hat das Interesse an Maurice Leblancs "Arsène Lupin"-Büchern enorm zugenommen. 114 Jahre nach der ersten Veröffentlichung eines "Lupin"-Romans erlebt der Gentleman-Dieb nun also auch seine literarische Wiederauferstehung.
Auch ansonsten hat Netflix Grund zur Freude: Der Online-Videodienst ist zum Jahresende dank Serienhits wie "Damengabmit", "Bridgerton" und "The Crown" trotz eines verschärften Konkurrenzkampfs stark gewachsen. In den drei Monaten bis Ende Dezember stieg die Zahl der zahlenden Abonnenten um 8,5 Millionen auf knapp 204 Millionen, wie Netflix am 19. Jänner kurz nach US-Börsenschluss mitteilte. Damit wurde erstmals die Marke von 200 Millionen Nutzern geknackt.