Mad Max: "Furiosa"-Spin-Off ohne Charlize Theron
Von Erwin Schotzger
In "Mad Max: Fury Road" war Mad Max eigentlich nur eine Nebenfigur. Im Rampenlicht stand Imperator Furiosa, eindrucksvoll dargestellt von Charlize Theron. Die Kommandantin des verrückten Diktators Immortan Joe (Hugh Keays-Byrne) wollte zunächst mit fünf Frauen aus seinem Harem in die Freiheit fliehen, entschied sich dann aber doch dafür, den Despoten zu stürzen.
In einem geplanten "Furiosa"-Spin-Off-Film wird es jedoch kein Wiedersehen mit Charlize Theron als Furiosa geben. In einem Interview mit der New York Times sagte Regisseur George Miller, dass eine jüngere Schauspielerin die Rolle übernehmen werde. Denn der Film ist ein Prequel und spielt in den jungen Jahren der ikonischen Endzeit-Heldin.
UPDATE: Im Gespräch für die Rolle der jungen Furiosa sind Anya Taylor-Joy ("Emma", "Split") und Jodie Comer ("Killing Eve"). Letztere soll laut The Hollywood Reporter angeblich die besseren Karten haben. Aber das Casting und die Entwicklung des Film sind noch in einer frühen Phase.
Digitales De-Aging ist doch keine Option
Die Besetzung der jungen Furiosa mit einer anderen Schauspielerin als Charlize Theron war nicht immer geplant. "Die längste Zeit dachte ich, wir könnten die CG-De-aging-Technologie bei Charlize anwenden, aber ich glaube wir sind noch nicht annähernd soweit", sagte Miller. Zwar sei in Martin Scorseses "The Irishman" erstaunliches gelungen, aber die Technologie sei immer noch ein "uncanny valley". Damit meint Miller wohl vor allem, unvorhersehbare und kaum planbare Probleme im Detail, die – wie bei "The Irishman" – zu einer Kostenexplosion führen können.
George Miller, Produzent, Regisseur und Drehbuchautor der "Mad Max"-Filme, hatte von Anfang an eine "Mad Max"-Trilogie und einen "Furiosa"-Spin-Off geplant. Die Vorgeschichte von Furiosa wurde bereits für "Mad Max: Fury Road" so detailliert von Millers Co-Autor Nick Lathouris ausgearbeitet, dass daraus ein zweites Drehbuch wurde. Durch einen Rechtsstreit mit dem Hollywood-Studio Warner Bros. lagen diese Filmprojekte aber bisher auf Eis. Zu Jahresbeginn wurde der Rechtsstreit beigelegt.
"Furiosa" statt "The Wasteland" vorgezogen?
Im Gespräch mit der New York Times scheint der "Furiosa"-Film das nächste Filmprojekt von Miller nach "Three Thousand Years of Longing" zu sein. Die Dreharbeiten zu dem Film mit Tilda Swinton und Idris Elba wurden aufgrund der Coronavirus-Pandemie verschoben. Das widerspricht einem früheren Bericht des US-Portals Screen Rant, wonach Miller im Herbst mit den Dreharbeiten der "Mad Max"-Fortsetzung "The Wasteland" beginnen will.