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"Luzifer"-Trailer: Ulrich Seidl produziert Teufels-Austreibung

Dass Franz Rogowski ein Ausnahme-Schauspieler ist, hat er bereits in zahlreichen Filmen bewiesen – zuletzt in dem Gefängnis-Drama "Große Freiheit", das es leider nicht in die heurige Nominierungsliste für einen Auslands-Oscar geschafft hat.

Im kommenden April wird der Darsteller dann in einem von Ulrich Seidl produzierten Psycho-Drama zu sehen sein, das bereits 2021 auf dem Locarno Film Festival eine Auszeichnung erhalten hat.

"Luzifer" von Regisseur Peter Brunner wurde durch die wahre Geschichte einer Teufelsaustreibung inspiriert. Dass uns ein intensives Zwei-Personen-Stück vor imposanter Bergkulisse erwartet, zeigt bereits der erste Trailer:

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Johannes, ein Kaspar-Hauser-artiger Mann mit dem Gemüt eines Kindes, lebt mit seinem Adler und seiner strenggläubigen Mutter (Susanne Jensen) abgeschieden in einer Almhütte. Der Alltag innerhalb dieser hermetischen Welt wird bestimmt von Gebeten und Ritualen. Doch zwischen Natur- und Schöpferverehrung schieben sich plötzlich moderne Fremdkörper und Störgeräusche: Die touristische Erschließung ihres Paradieses droht dasselbe zu vergiften und den Teufel zu wecken.

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Intensive Dreherfahrung

Neben Franz Rogowski wurden ausschließlich Laiendarsteller besetzt und die Dreharbeiten gestalteten sich besonders intensiv.

Das Team lebte zusammen in der Natur, enthornte und kastrierte Kühe oder jagte mit dem Adler. Rogowski selbst arbeitete über ein Jahr mit den Greifvögeln, fällte Bäume mit der Axt und kletterte Steilwände hoch. An seiner Seite sehen wir Susanne Jensen, eine Pastorin und Missbrauchs-Überlebende, die ihrer schweren Vergangenheit durch diese Rolle zu begegnen wagte.

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Peter Brunners Frage nach der Religion

Peter Brunner  ist ein Filmemacher aus Wien, dessen Arbeiten "Mein Blindes Herz" oder "To the Night" auf renommierten internationalen Filmfestivals wie Slamdance, dem IFFR und Karlovy Vary uraufgeführt und vielfach ausgezeichnet wurden.

In einem Statement deutet der Regisseur an, welches Ziel er sich mit seinem Werk gesetzt hat: "In meinen Filmen wird Sozialrealismus mit poetischen Stilmitteln aufgebrochen, echte Menschen kollidieren mit fiktiven Figuren. Mein Ziel ist die Übersetzung eines inneren Zustands in pures Kino."

Neu für ihn ist nun die religiöse Thematik, obwohl ihn derartige Fragen schon lange beschäftigten: "Wie Religion das Leben von Menschen prägt, beeinflusst und verändert, erscheint mir schon seit meiner Kindheit als rätselhaft und beinahe unheimlich. Die wahre Geschichte einer Teufelsaustreibung wurde für mich zum Ausgangspunkt von 'Luzifer'. Wie kommt man in die Umklammerung des Fanatismus und wie auch wieder heraus?"
 

"Luzifer" wird am 22. April in unseren Kinos starten.