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"Kurz" vs. "Projekt Ballhausplatz": Unterschiede der Kurz-Dokus

Letzte Woche wurde überraschend verkündet, dass neben der bereits angekündigten Doku "Projekt Ballhausplatz" ein weiterer Film im Kino erscheint, in dem Sebastian Kurz und seine politische Karriere im Fokus steht: "Kurz - der Film". Das Besondere? Beide Werke erscheinen im Abstand von nur zwei Wochen.

Zuschauer:innen fragen sich nun also, worin sich die Filme überhaupt unterscheiden. Wir verraten euch die unterschiedlichen Herangehensweisen, Inhalte und Perspektiven. 

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Die unterschiedliche Herangehensweise

"Kurz - der Film": 

Die Dokumentation konzentriert sich in ihrem Erzählstil auf Interviews. An der Spitze steht natürlich Sebastian Kurz selbst, den die Filmcrew über längere Zeit in den USA begleitet hat. Auch seine engsten (politischen) Vertrauten wurden interviewt. Kritiker:innen wie SPÖ-Altkanzler Christian Kern, NEOS-Mandatarin Stephanie Krisper und Investigativjournalist Michael Nikbakhsh kommen darin zwar auch vor, gehen jedoch in der Masse der positiven Stimmen für Kurz laut "Der Standard" etwas unter.

Manche Kritiker:innen sind in dem Film aber gar nicht zu Wort gekommen, obwohl sie für die Doku vor der Kamera standen. So schaffte es Medienhistoriker Fritz Hausjell mit seiner Kritik am Umgang von Kurz mit den Medien nicht in "Kurz - der Film". 

"Projekt Ballhausplatz": 

Kurt Langbeins Werk liefert hingegen kaum neues Videomaterial. Stattdessen wird größtenteils auf Archivmaterial zurückgegriffen, das bis ins Jahr 2010 zurückreicht. Doch auch Interviews mit Wegbegleiter:innen und Kritiker:innen kommen in "Projekt Ballhausplatz" vor.

Sebastian Kurz wurde für die Doku nicht interviewt. Der ehemalige ÖVP-Chef habe abgelehnt, da Kurt Langbein nicht den Eindruck gemacht habe, "objektiv" zu sein, wie er bei der Premiere von "Kurz - der Film" verreit. 

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Die unterschiedlichen Perspektiven

"Kurz - der Film": 

Da Sascha Köllnreitner in seinem Film hauptsächlich Sebastian Kurz und seine Symphatisant:innen zu Wort kommen lässt, entsteht der Eindruck, dass "Kurz - der Film" eine Haltung zugunsten des ehemaligen österreichischen Bundeskanzlers einnimmt – vor allem, da die Aussagen der Interviewten nicht kommentiert werden und somit in keinen objektiven Kontext gesetzt werden.  

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"Projekt Ballhausplatz": 

Langbeins Film wiederum nimmt eine fast gegensätzliche, auf jeden Fall eine kritische Haltung ein, denn Sebastian Kurz wird hier als Politiker mit starken Tendenzen ins rechte politische Spektrum gezeichnet, der Österreich laut "Der Standard" "an den Rand der Demokratie" führte und versucht hat, die heimischen Medien unter Kontrolle zu bringen. 

Zugleich führt die Doku Analysen über Kurz' Gesinnung und politische Visionen durch und untersucht die Frage, ob Sebastian Kurz auch sogenannte "linke Themen" hätte verfolgen können, wenn damit schneller Macht zu generieren gewesen wäre.

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Unterschiede beim Inhalt 

"Kurz - der Film": 

Die Doku wirft einen Blick auf das Leben und die Karriere des ehemaligen Bundeskanzlers und nunmehrigen Unternehmers. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Aufstieg von Sebastian Kurz. Der Grund für Kurz’ Ausstieg aus der Politik, die Umfrageaffäre, wird zwar thematisiert, aber nur am Rande. 

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"Projekt Ballhausplatz": 

Im Gegensatz dazu konzentriert sich "Projekt Ballhausplatz" auf die Karriere von Sebastian Kurz, die sowohl chronologisch als auch analytisch betrachtet wird. 

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Kinostarts von "Kurz - der Film" & "Projekt Ballhausplatz"

"Kurz - der Film": 

Die Doku ist überraschend am 7. September in Österreich angelaufen und hat schon 4.000 Besucher:innen ins Kino gelockt. Für einen Dokumentarfilm sind das vielversprechende Zahlen. Von daher wäre es gut möglich, dass "Kurz - der Film" auch in anderen Ländern gezeigt wird. So kamen zum Beispiel bisher Anfragen aus Deutschland und Südtirol, um die Doku auch dort im Kino zu zeigen.

Außerdem war mal geplant, den Film auf einem großen Streamer zu veröffentlichen. Inwiefern das nach dem Kinostart noch realisiert wird, ist bisher noch nicht bekannt. 

"Projekt Ballhausplatz":

Kurt Langbeins Film startet am 21. September in den österreichischen Kinos. Inwiefern dieser auch im Ausland zu sehen sein wird, steht bisher noch nicht fest.