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"Kurz – der Film": Überraschende Doku über den Ex-Bundeskanzler

Am 21. September startet die Doku "Projekt Ballhausplatz" von Regisseur Kurt Langbein, in der es um die politischen Karriere von Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz und dessen zwei Regierungszeiten geht. Doch schon diese Woche erwartet uns ein zweiter Kurz-Film, der simpel, aber trotzdem aussagekräftig einfach nur "Kurz – der Film" heißt. Dass gleich zwei Filme über genau dieselbe Person in solch kurzem Abstand in die Kinos kommen, das gibt es sogar in Hollywood so gut wie nie.

Hier ist der Trailer zu "Kurz – der Film":

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Worum geht es in "Kurz – der Film"?

Die Zugänge beider Filme sind natürlich äußerst ähnlich: Eingebettet im Doku-Genre versucht man, sich der einzigartigen, aber auch umstrittenen Karriere von Politik-Wunderkind und ÖVP-Messias Sebastian Kurz zu nähern. Auch dessen Abschied von der politischen Bühne wird Thema sein, inklusive Ibiza-Affäre. 

Der Unterschied aber: "Kurz – der Film"-Regisseur Sascha Köllnreitner bat diverse Weggefährt:innen und Kritiker:innen von Kurz vor die Kinokamera, etwas, das Langbein nicht gelang – bei ihm hagelte es nur Absagen. Zu Wort kommen unter anderem Michael Spindelegger, Arnold Schwarzenegger (!), Christian Kern, Elisabeth Köstlinger, Thomas Schrems sowie Stefan Steiner.

Vor allem aber: Kurz selbst ist im Film zu sehen, was ebenfalls einen großen Unterschied zu "Projekt Ballhausplatz" darstellt. Produzent Michael Reisch gibt im Interview mit "Puls 24" zwar zu, dass dies "Überzeugungsarbeit" gebraucht hätte, aber schlussendlich hat das Mitwirken des Ex-Bundeskanzlers dann doch geklappt. Reisch und Köllnreitner begleiten Kurz in New York, Israel und Los Angeles – wodurch es auch zum Auftritt von Schwarzenegger kam.

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"Kein Fanboy-Film"

Detailliertes erfährt man aus der Presseaussendung der österreichischen Pongo Film und der deutschen Opus-R, die zusammen den Film produzierten. "Das Publikum erwartet ein unvergleichlicher Einblick in das Leben und die Karriere des ehemaligen Bundeskanzlers und nunmehrigen Unternehmers Sebastian Kurz", ist da beispielsweise zu lesen. 

Und weiter: "'Kurz – der Film' verspricht eine fesselnde und einzigartige Reise durch die Höhen und Tiefen eines politischen Lebens. (...) Der Film legt prägnant und nachvollziehbar die Wendepunkte dar, sowohl in Kurz‘ Karriere als auch in der medialen Rezeption. Er zeigt Herangehensweisen und Wirkungen moderner Politikmechanismen generell und wie sich das System 'Politik' in der letzten Dekade verändert hat." Trotzdem will Köllnreitner gegenüber "Puls 24" betont wissen: "Es sollte auf keinen Fall ein Fanboy- oder Pro-Film sein." Kritik an Kurz bzw. seiner Politik wird es im Film auf jeden Fall geben. 

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Vorwürfe von Kern und Co. 

Nicht alle Interviewten dürften aber glücklich sein, in "Kurz – der Film" vorzukommen. Wie "Heute" berichtet (via "Der Standard"), werfen einige von ihnen den Filmemachern vor, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zur Mitwirkung überredet worden zu sein. Unter anderem glaubten Ex-Kanzler Kern (SPÖ) und Neos-Abgeordnete Stephanie Krisper, der Film würde auf einem Streamingportal erscheinen. Zudem ging man davon aus, dass Kurz als Person nicht im Mittelpunkt stehen würde. 

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Im "Puls 24"-Interview meint Köllnreitner, dass sehr wohl geplant war, den Film "auf einem großen Streamer" herauszubringen und eventuell wird das nach wie vor so sein, denn die Verhandlungen dauern noch an. Auch, dass er das Thema des Films falsch dargestellt habe, weist er zurück. 

Gar nicht "gelegt" fühlt sich hingegen Kurz. "Es gab eine ganz normale Interview-Anfrage", betonte ein Sprecher des ehemaligen Kanzlers, so die APA in einer aktuellen Aussendung. Bei einem Vorgespräch hätten die Filmemacher dargelegt, worum es gehen soll, anschließend hätten die Interviews für den Film stattgefunden.

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Kurz wurde der Film, trotz seines Auftritts, vorab nicht gezeigt, betont Köllnreitner. Auch sei er selbst nicht ÖVP-nahe. Produzent Reisch allerdings gehört dem Tiroler Wirtschaftsbund an, die Teilorganisation der ÖVP ist. Er habe Kurz und sein Team vorher aber nicht gekannt, sagt er im "Puls 24"-Interview.

Die ÖVP selbst sowie Kurz' Team haben nach eigenen Aussagen, so "Der Standard", nichts mit der Finanzierung des Projekts zu tun. Ob Kurz bei der Premiere am Mittwochabend persönlich anwesend sein wird, ist noch nicht offiziell bestätigt, aber es wird davon ausgegangen.

Werbekampagne sorgt für Aufregung

Auch die Werbeschlacht für "Kurz – der Film" wurde vor allem in sozialen Netzwerken kritisiert. Für Aufregung sorgte ein riesiges Plakat, das auf einem Werbeturm in Wien zu sehen ist. Diese Kampagne habe aber weniger als 500.000 Euro gekostet, betonten der Macher gegenüber der "Krone".

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Wann erscheint "Kurz – der Film" im Kino?

"Kurz – der Film" ist ab 8. September in den heimischen Kinos zu sehen. Wieso man erst eine Woche zuvor von der Existenz (!) des Filmes wusste, ist unklar ...