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Joko & Klaas zeigten Live-Konzert aus ukrainischem Bunker

Ernste Töne zur Kriegssituation in der Ukraine statt eine Woche Werbewichtel spielen: Zum Staffelauftakt von "Joko & Klaas gegen ProSieben" am Dienstagabend konnten Joko Winterscheidt (43) und Klaas Heufer-Umlauf (38) einmal mehr 15 Minuten Sendezeit für sich gewinnen, auf die ProSieben keinerlei Einfluss hat. Die nutzte das Moderatorenduo am 20.April (auf ProSieben und Joyn), um der Band Selo i Ludy eine Plattform zu geben, die in einem ukrainischen Bunker derzeit ums Überleben kämpft.

Cover-Song aus Kharkiv

Die Musiker wurden live aus der ukrainischen Stadt Kharkiv zugeschaltet, die seit einigen Tagen Ziel einer russischen Großoffensive ist und unter Dauerbeschuss steht. Mit einigen Bildern und kurzen Clips gaben Selo i Ludy Einblicke in ihren derzeitigen Unterschlupf, der "ein Schutzraum für viele Menschen" sei. Tagsüber seien immer wieder Schüsse und Sirenen zu hören, was für die Musiker "mittlerweile normal" sei. Nachts geben sie in dem Keller ihre Cover-Songs zum Besten und teilen ihre Performances auf YouTube. "Es hilft einem, einfach weiterzumachen", erklärte der Band-Frontmann.

 

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Joko und Klaas haben sich deshalb entschieden, Selo i Ludy in ihrer Sendezeit spielen zu lassen. Die Musiker stiegen mit Bon Jovis Mega-Hit "It's My Life" ein und sangen anschließend Rammsteins "Du Hast" sowie David Bowies "Space Oddity". Zum Abschluss der Sendung folgten emotionale Worte von der Band: "Wir geben unser Bestes, um zu überleben. Wir geben unser Bestes, die Grenzen der zivilisierten Welt zu schützen. Und unser Land. Ich verspreche euch Deutschen, dass wir eines Tages zu euch kommen und unsere Musik dort live spielen. Bitte verlasst euch darauf."

Viele Reaktionen auf Twitter

Schnell erhielten Joko und Klaas viel positive Resonanz auf Twitter. "Wieder einmal bewegend, was Joko und Klaas mit der gewonnenen Sendezeit auf ProSieben machen. Kein Blödsinn, kein Quatsch, sondern ein Live-Konzert aus einem Bunker in Kharkiv, und dazu bewegende Worte der Bandmitglieder", schrieb etwa ein User. "Das war mal ganz großes Kino", kommentierte eine andere Person.

 

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ProSieben bedankte sich via Twitter unterdessen bei den beiden Moderatoren für die Gestaltung der 15 Minuten Sendezeit, aber auch bei der Band: "Gänsehaut. Wir hören Selo i Ludy zu und können es nicht im Ansatz nachempfinden. Wir können es nur versuchen. Danke, für diesen unfassbaren Einblick in euer aktuelles Leben in der Ukraine. Danke."