Sondersendung: Joko & Klaas zeigen Sieben-Stunden-Doku zum Pflegenotstand
Von Lana Schneider
Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf haben sich im TV-Format "Joko & Klaas gegen ProSieben" 15 Minuten Sendezeit auf ProSieben erspielt. Im vergangenen Jahr haben sie diese freie Sendezeit auf dem Privatsender beispielsweise genutzt, um auf sexuelle Belästigung oder die Flüchtlingskrise hinzuweisen.
In der Show vom 31. März zeigten die beiden ein TV-Special zum Notstand der Pflegekräfte. Doch statt den 15 Minuten erhielten Winterscheidt und Heufer-Umlauf sieben Stunden Sendezeit.
#Nichtselbstverständlich
Unter dem Motto "Nicht Selbstverständlich" begleitete eine kleine Körperkamera eine gesamte Arbeitsschicht der Gesundheits- und Krankenpflegerin Meike Ista im Knochenmark- und Transplantationszentrum der Uniklinik Münster.
Der Arbeitsalltag wurde ungeschnitten ausgestrahlt, wodurch man als ZuseherIn hautnah miterleben konnte, was es heißt, als Pflegekraft zu arbeiten. Die Sendung war erst vorbei, als sie Feierabend hatte.
"Corona ist das Brennglas", meint eine Pflegekraft in der Doku. Die Lage im Pflegeberuf sei derzeit katastrophal. Ein weiter Pfleger stimmt hier zu, doch Streik oder eine Kündigung seien keine Option: "Das sind Menschen, das könnten unsere Mütter und Väter sein. Und wenn wir ihnen nicht helfen, dann macht das keiner."
"Mit dieser Show schreiben Joko und Klaas TV-Geschichte"
ProSieben, Winterscheidt und Heufer-Umlauf ernten – zu Recht – eine Menge Lob für die Sondersendung. "Mit dieser Show schreiben Joko und Klaas TV-Geschichte" titelt etwa die "Bild". Auch die deutschen Sender RTL und Arte sprachen ihren Respekt für das TV-Format auf Twitter aus.
Twitter-UserInnen zeigen sich ebenfalls begeistert von der Dokumentation über Pflegekräfte.
"Was wir sehen - sagt auch eines: Joko und Klaas ist nicht das kindische Blödelduo ohne Sinn für ernsthafte Probleme in unserer Welt", meint etwa ein User.
"Was ProSieben heute gemacht hat, ist sehr geil. Fettes Lob geht raus. Auf die Umstände hinzudeuten, die auch bei mir selbst nicht auf dem Schirm sind, ist was Gutes. (...) Daher Danke #nichtselbstverständlich", twittert ein anderer.