Johnny Depp darf nicht mehr in Rowlings "Tierwesen"-Reihe mitspielen
Von Franco Schedl
Nachdem Depp seinen Prozess gegen die "Sun" verloren hat, wodurch seine mutmaßliche Gewalttätigkeit gegen Ex-Frau Amber Heard vor Gericht bestätigt wurde, hat die Filmfirma Warner Bros. umgehend reagiert. Sie forderte den Darsteller auf, seine Rolle als böser Zauberer Gellert Grindelwald in "Phantastische Tierwesen" – der Spin-off-Reihe zu "Harry Potter" – niederzulegen.
In einem Posting auf Instagram hat der Star diesen erzwungenen Rücktritt bekanntgegeben und zugleich angekündigt, gegen das "absurde Gerichtsurteil" in Berufung zu gehen.
Seit 2016 war Depp als Grindelwald in der von J.K. Rowling verfassten Filmreihe zu sehen. "Phantastische Tierwesen" spielt Jahrzehnte vor den Ereignissen von "Harry Potter" und wir bekommen unter anderem die Vorgeschichte Dumbledores (gespielt von Jude Law) erzählt.
Bisher sind zwei Teile erschienen und ein dritter wird gerade gedreht. An diesem Film, der Corona-bedingt erst im Sommer 2022 in die Kinos kommen soll, wird Depp nicht mehr mitwirken – seine Rolle wird von jemand anderem verkörpert werden. Immerhin bietet ein Werk, das in der Welt der Zauberer spielt und voller Magie steckt, gute Erklärungsmöglichkeiten für einen solchen Gestaltwechsel. Auch im ersten Teil stellte sich ja erst ganz zuletzt heraus, dass hinter einer von Colin Farrell gespielten Person eigentlich ein Grindelwald mit Johnny Depps Gesicht gesteckt hatte.
Der britische Medienanwalt Mark Stephens gibt laut einem "Sun"-Artikel bereits düstere Prognosen ab: Nach seiner Meinung könne auch ein Berufungsprozess an Johnny Depps angekratztem Image nichts mehr ändern und Hollywood werde sich auf Dauer von ihm abwenden.
Womöglich entgeht Depp nun auch die Chance auf eine Oscar-Nominierung für seinen aktuellen Film "Minamata", weil sich die Mitglieder der Academy durch diese Entwicklung beinflussen lassen.