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Schauspieler-Streik in Hollywood vorerst abgewendet

*** Update vom 03. Juli 2023: Ein drohender Streik der Schauspieler in den USA ist vorerst abgewendet. Die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA und der Verband der TV/Film-Studios (AMPTP) gaben am Freitagabend (Ortszeit) bekannt, dass die Tarifverhandlungen fortgesetzt werden. Der Arbeitsvertrag der etwa 160.000 Filmschauspieler mit den großen Hollywoodstudios, der um Mitternacht auslaufen sollte, wurde nun bis zum 12. Juli verlängert. Seit Anfang Juni verhandeln die Streitparteien um einen neuen Deal.

Die gewerkschaftlich organisierten Schauspieler fordern unter anderem mehr Geld bei der Weiterverwertung ihrer Arbeiten bei Streaming-Diensten sowie mehr Zuschüsse für die Alters- und Krankenversorgung. Es geht auch um Fragen zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Beim Scheitern der Verhandlungen könnte die SAG-Gewerkschaft zum Streik aufrufen. ***

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Die Hollywood-Topstars Meryl Streep (74), Julia Louis-Dreyfus (62) und Jennifer Lawrence (32) sowie Hunderte anderer hochkarätiger Schauspieler:innen sind offenbar zum Streik bereit. Sie haben laut US-Branchenportal "The Hollywood Reporter" einen Brief unterzeichnet, in dem sie dies der SAG-AFTRA-Führung mitteilen.

Es handelt sich dabei um eine amerikanische Gewerkschaft, die unter anderem Film- und Fernsehschaffende vertritt. Die Unterzeichner:innen des Briefs, darunter auch Rami Malek (42), Brendan Fraser (54), Neil Patrick Harris (50) und Ben Stiller (57), fordern tiefgreifende Veränderungen.

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Bereit für einen Streik

In der an die Gewerkschaftsführung gesendeten Botschaft erklärten die Stars, dass "ein Streik für so viele unglaubliche Härten mit sich bringt, und niemand will das". Sie seien aber bereit dazu. Die Gruppe nannte das Jahr 2023 einen "beispiellosen Wendepunkt in unserer Branche" und erklärte, was in anderen Jahren als gutes Ergebnis erschien, reiche einfach nicht mehr aus.

In dem Brief wurden dem Bericht zufolge Bedenken geäußert, dass "SAG-AFTRA-Mitglieder:innen möglicherweise bereit sind, Opfer zu bringen, die die Führung nicht bringt". Weiter heißt es: "Wir haben das Gefühl, dass unsere Löhne, unsere Arbeit, unsere kreative Freiheit und die Macht unserer Gewerkschaft im letzten Jahrzehnt untergraben wurden." Diese Entwicklung müsse umgekehrt werden.

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Die Botschaft kam demnach nur wenige Tage, nachdem die Präsidentin der Gewerkschaft, Fran Drescher (65), den Gewerkschaftsmitgliedern mitgeteilt hatte, dass die Gespräche mit der "Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP)" bisher "äußerst produktiv" gewesen seien. Die Gewerkschaft und die AMPTP, ein Verband von Fernseh- und Filmproduktionsunternehmen, verhandeln derzeit auf Hochtouren, da der bisherige Vertrag am 30. Juni ausläuft.

Das fordern die Unterzeichner:innen des Briefs

Die Unterzeichner:innen des Briefs fordern unter anderem eine Neuausrichtung der Mindestlohnsätze und Gesundheitsversorgung sowie eine umfassende Regulierung von künstlicher Intelligenz in der Branche.

Der Brief endete dem Bericht zufolge mit den Worten: "Dies ist kein Moment, in dem wir uns in der Mitte treffen, und es ist nicht übertrieben zu sagen, dass die Augen der Geschichte auf uns alle gerichtet sind. Wir bitten Sie, alle Veränderungen, die wir brauchen, und den Schutz, den wir verdienen, voranzutreiben, und dabei Geschichte zu schreiben."

Seit dem 2. Mai streiken bereits die amerikanischen Drehbuchautor:innen. Die Vertreter:innen der großen Studios und Streamingdienste sind nicht auf die Forderungen der Writers Guild of America eingegangen. Die Autor:innengewerkschaft kämpft für eine bessere Bezahlung und bessere Rahmenbedingungen für die Arbeit ihrer Mitglieder:innen. Zahlreiche Serien- und Filmproduktionen sind von dem Streik betroffen.