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Höhle der Löwen: Diesmal gab's Schuhe aus Obst-Resten

Im Mittelpunkt von Folge drei der "Höhle der Löwen" (montags, 20.15 Uhr, bei Vox oder bei RTL+) steht die Nachhaltigkeit. Ob vegane Sneaker aus Obstresten, stylishe Elektro-Motorräder mit recycelten Akkus oder Kinderbrillen aus dem Öl von Pflanzensamen - die Löwen sind begeistert von der Innovationskraft der meisten Gründerinnen und Gründer. An einem Kinderbrillen-Pitch scheiden sich allerdings die Geister. Und dann erleben die Löwen noch den "schlechtesten Pitch" der Geschichte.

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"Eure Bikes sind mega, aber Ihr seid giga!"

Motorräder sind die Leidenschaft der beiden besten Freunde Marvin Rau (30, aus Bargteheide) und Michael Szpitalny (29, aus Hamburg). In der Höhle der Löwen stellen sie ihr Elektro-Bike-Label Metorbike vor. Ihre stylishen E-Bikes im Retrolook werden von recycelten Akkus aus dem Automobilbau angetrieben. Bei einer Maximalgeschwindigkeit von 50 Km/h kann jeder mit einem Pkw-Führerschein sofort aufsteigen und Beschleunigung und Sound genießen. Für 500.000 Euro bieten die Gründer 17 Prozent ihres Start-ups.

Spontan kauft  Nils Glagau (48) den Gründern per Handschlag ein Bike ab. Aber er will noch mehr. Gemeinsam mit Carsten Maschmeyer (65) ist er von den zwei studierten Ingenieuren begeistert. Beide bieten die geforderten 500.000 Euro, jedoch für 25 Prozent an Metorbike. Die Reaktion der Gründer: "Da brauchen wir gar nicht diskutieren." Sie schlagen spontan ein. Carsten Maschmeyer schwärmt: "Eure Bikes sind mega, aber Ihr seid giga. Ihr seid mustergültige Gründer."

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"Du bist mein Weihnachten und Geburtstag zusammen"

Der Markt für Sneaker in Deutschland ist riesig. Die meisten Modelle werden allerdings immer noch aus echtem Leder gefertigt. Gründerin Viola Weller (28) aus Ludwigshafen will mit ihrer Marke Vlace Themen wie Tierleid und schlechte Arbeitsbedingungen ein für alle Male aus den Schuhregalen verbannen. Mutig und wild entschlossen zog sie durch Europa auf ihrer Mission, ethisch korrekte und gleichzeitig stylishe Sneaker zu produzieren.  Ihre Schuhe bestehen aus Orangen-, Zitronen-, Trauben-, Apfel- und Maisabfällen aus Italien. "Der ökologische Fußabdruck meiner Vlace Sneaker beträgt im Vergleich zu einem herkömmlichen Ledersneaker nur noch ein Fünfzehntel", so die Gründerin stolz. Für zehn Prozent ihrer Firmenanteile rief sie 200.000 Euro auf.

Janna Ensthaler (40) lässt sich von den Einwänden der Kollegen nicht abschrecken: "Mein Herz klopft so sehr. Dein Sneaker bringt den USP mit. Aber an erster Stelle investiert man in die Gründer. Und du bist mein Weihnachten und Geburtstag zusammen." Nach einem Telefonat mit ihrem Vater gewährt Gründerin Viola Janna Ensthaler 23 Prozent an Vlace. Damit steht der Deal mit ihrer "Wunschlöwin" auf soliden Füßen.

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Löwinnen-Zoff über Kinderbrillen

Die Manti-Manti-Gründerinnen Susann Hoffmann (42, aus Berlin) und Philippa Koenig (36, aus Hamburg) wollen das Image der Kinderbrillen nachhaltig aufpolieren: von der "Brillenschlange" zum Hingucker. Ihre Premium-Brillengestelle sind nicht nur schön und superflexibel, sie bestehen auch aus einem nachhaltigen, biobasierten Rohstoff aus dem Samen des Wunderbaums. Um weiter wachsen zu können, erhoffen sich die Gründerinnen von einem Löwen Unterstützung im Bereich Vertrieb und Marketing. Ihr Angebot: 500.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile.

 Der Preis von 198 Euro pro Gestell trübt den positiven Blick auf Manti Manti. Tijen Onaran (39) findet dieses Geschäftsmodell "privilegiert" und wünscht sich zumindest ein Produkt, das sozial benachteiligte Familien anspricht." Judith Williams kann darüber nur den Kopf schütteln. Über die Frage des Unterstützungsbedarfs seitens der Gründerinnen entspinnt sich zwischen Tijen Onaran und Janna Ensthaler die nächste Diskussion, dann ist Tijen Onaran raus. Judith Williams ist der Kinderbrillenmarkt "zu nieschig", auch sie verabschiedet sich. Für Janna Ensthaler stimmt "die Mathematik" hinsichtlich der Firmenbewertung nicht. Als letzte Löwin steigt sie aus dem Deal aus.

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"Der schlechteste Pitch, den ich hier gesehen habe"

Ob beim Bezahlen, dem Ruf eines Taxis oder in einem einzigartigen Foto-Moment: ein leerer Handy-Akku kommt immer ungelegen. Genau dafür haben Denise Ossenberg (31) und Thomas Hühne (34) aus Frankfurt am Main ihre Powerbank-Ausleihstation FiniBee entwickelt. "Der Nutzer lädt sich die FiniBee-App herunter und kann dann über den QR-Code an der Station eine Powerbank samt Ladekabeln entnehmen", erklärt Hühne, der im Bienen-Kostüm präsentiert. Das Duo will deutschlandweit expandieren und ruft 100.000 Euro für 15 Prozent an FiniBee auf.

Dagmar Wöhrl findet das Konzept "etwas kompliziert" und schätzt den Finanzbedarf weit höher ein: "Ich glaube nicht an das Modell und bin raus." Auch die 700 aktuellen Nutzerinnen und Nutzer und der Jahresumsatz von 3.500 Euro überzeugt die Löwen nicht: "Wenig Ausbeute für ein Jahr Testzeit", findet Nils Glagau. "Ihr baut ein Vertriebssystem auf, seid aber beide keine Vertriebler. Das ist, als ob man mit einem Fußball-Team ohne Torwart antritt", so Janna Ensthaler. "Das ist mit Abstand der schlechteste Pitche, den ich hier gesehen habe", stellt Judith Williams fest. Sie steigt ebenso aus wie ihre Mit-Löwen.