Helena Bonham Carter sieht moralische Verantwortung, "The Crown" als Fiktion zu deklarieren
Von Erwin Schotzger
Helena Bonham Carter, die in der populären Netflix-Serie "The Crown" die Rolle der Princess Margaret spielt, hat sich zur Debatte rund um die Kennzeichnung als Fiktion geäußert. Auslöser der Debatte war die Forderung des britischen Kulturministers Oliver Dowden nach "Warnhinweisen" am Beginn jeder Episode, dass die Serie fiktiv sei und keine historischen Tatsachen darstelle.
Carter sagte laut einem Bericht von "Deadline" im offiziellen "The Crown"-Podcast, dass sie es als eine "moralische Verantwortung" der Serie – und damit von Netflix – betrachte, zu deklarieren, dass es sich dabei um "unsere Version und nicht die wirkliche Version" handelt. Außerdem betonte die britische Schauspielerin, die aus Hollywood-Blockbustern wie "Harry Potter" und "Alice im Wunderland" bekannt ist:
Es ist dramatisiert. Ich empfinde schon sehr stark, dass wir eine moralische Verantwortung haben, zu sagen: 'Moment mal, Leute, das ist nicht … es ist keine Drama-Doku, wir machen ein Drama.' Und das sind zwei verschiedene Sachen.
Damit schließt sich Carter explizit nicht dem Spott an, den der britische Kulturminister Dowden im Internet erntete. Er äußerte die Befürchtung, dass insbesondere Generationen, die diese Ereignisse nicht miterlebt haben, die fiktionale Darstellung der Ereignisse fälschlich für historische Tatsachen halten würden.