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"Haus der Träume": Deutsche Serie in Cannes ausgezeichnet

Auf der weltgrößten Fernsehmesse "MIP TV" hat die deutsche Streaming-Serie "Haus der Träume" die internationalen Einkäufer so sehr begeistert, dass sie sie zum Sieger im Wettbewerb "MIP Drama" kürten. Die Auszeichnung in Cannes gilt in der Branche als guter Indikator für den weltweiten Erfolg von Neuerscheinungen. In Deutschland wird die 20er-Jahre-Kaufhaus-Serie voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte beim Streamingdienst RTL+ zu sehen sein.

Wann sie danach im linearen Fernsehen laufen wird, ist noch unklar. Obwohl "House of Promises", so der englische Titel, noch nicht fertiggestellt ist, ist die internationale Nachfrage beeindruckend groß, wie der Geschäftsführer der Vertriebsgesellschaft Beta Film, Moritz von Kruedener, auf der Messe in Cannes berichtete. "Dass deutsche Privatsender sich jetzt viel stärker an internationalen Produktionen beteiligen, ist neu", sagte von Kruedener der dpa.

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"Haus der Träume" ist eine Produktion der Firma X-Filme, die auch "Babylon Berlin" gedreht hat. In zwölf Teilen mit einem 26-Millionen-Euro-Budget erzählt die Historienserie die Geschichte eines Berliner Kaufhauses. Anfang der 1920er Jahre gründete die jüdische Familie Gollhuber an der Torstraße 1 das erste Kreditkaufhaus Berlins. Nach der Enteignung durch die Nazis diente das Gebäude der Hitlerjugend und zu DDR-Zeiten der SED als Zentrale.

Im Jahr 1996 erhielten die Erben des ursprünglichen Besitzers die Immobilie zurück und verkauften sie an eine Investorengruppe, die 2010 in dem Gebäude das "Soho House Berlin", einen Privatclub mit Hotel, eröffnete. Die Drehbücher basieren auf dem Roman "Torstraße 1" von Sybil Volk. Zu den Hauptdarstellern von "Haus der Träume" gehören Naemi Feitisch, Ludwig Simon, Nina Kunzendorf und Samuel Finzi.

Die "MIP TV" zeigt, was schon bald in Millionen Wohnzimmern über die Bildschirme flimmert. Nach zwei Jahren Corona-Pause werden über 5.000 Verantwortliche von Sendern, Produktionsfirmen, Programmvertrieben, Internetplattformen und Medienkonzernen aus aller Welt erwartet.