"Harry & Meghan" - ExpertInnen warnen: "Das wird hässlich"
Von Maike Karr
Herzogin Meghan und Prinz Harry sind es gewohnt, im Rampenlicht zu stehen. Ihr Leben als Schauspielerin und sein Leben als Enkel der Queen waren stets Teil der Öffentlichkeit. Doch die Zwänge des britischen Königshauses wollten die beiden (genauso wie vor vielen, vielen Jahren bereits Harrys Mama Lady Diana) sich nur ungern gefallen lassen und gaben vor beinahe zwei Jahren ihre royalen Pflichten auf. Seitdem nehmen die beiden kein Blatt vor den Mund, wenn es um ihr (vergangenes) Leben als Teil der Königsfamilie geht und sprechen regelmäßig bereitswillig darüber, wie es ihnen im Buckingham Palace erging.
Nach zahlreichen Interviews (unvergessen das skandalöse Gespräch mit Oprah Winfrey!) und Harrys Memoiren, die im Januar 2023 erscheinen, macht das Paar ihre Erfahrungen nun so publik, wie es nur geht: nämlich mit einer Dokumentation von Netflix, die den schlichten Titel "Harry & Meghan" trägt.
Seht euch hier den Teaser-Trailer an:
Mittlerweile wurde auch ein langer Trailer veröffentlicht, der ganz schön für Furore in Expertenkreisen sorgt.
Worum geht's in "Harry & Meghan"?
Das Filmprojekt soll private Einblicke in ihr Leben nach dem Rücktritt als hochrangige Royals geben. Bereits im Mai hatte "Page Six" gemeldet, dass die Dokuserie eine Art "Keeping Up With The Kardashians" werden könnte. Es soll laut einem Hollywood-Insider eine echte Doku-Soap werden, inklusive Homestory und sehr privaten Inhalten.
Der britische "Mirror" berichtete bereits Ende Juni, dass Harry und Meghan für ihre Netflix-Serie die "The Handmaid's Tale"-Regisseurin Liz Garbus (52) gewonnen haben. Mit Garbus konnte das Paar eine Filmemacherin ins Boot holen, die definitiv weiß, wie die Dramen des wahren Lebens eingefangen werden: Mehrere Dokumentationen, die sie entweder selbst drehte und/oder produzierte, waren für einen Oscar nominiert. Etwa "The Farm: Angola, USA" (1998), "Killing in the Name" (2011) oder zuletzt "What Happened, Miss Simone?" (2015), eine Doku über die US-Sängerin und Menschenrechtsaktivistin Nina Simone (1933-2003).
Wir sind gespannt, welche skandalöse Beichten Harry und Meghan diesmal ablegen werden ...
Enthält der Trailer ein Fake-Bild?
Nach der Veröffentlichung des Trailers wurden Schummelvorwürfe zu einem Bild laut, das in dem kurzen Clip zu sehen ist. Der Trailer für die Doku zeigt an einer Stelle eine große Anzahl von Fotografen, darunter offenbar einer der "Sun", die auf einen Schnappschuss warten. Das Foto soll angeblich gar nichts mit dem Paar zu tun haben. Das berichtet das britische Boulevardblatt "The Sun".
Die Aufnahme wurde benutzt, um offenbar zu untermalen, wie Prinz Harry (38) und Herzogin Meghan (41) von der Presse verfolgt werden. Dem Blatt zufolge wurde es aber tatsächlich bei einer Londoner Premiere des letzten "Harry Potter"-Films aufgenommen. J. K. Rowling (57) und die Stars des Films, Daniel Radcliffe (33), Emma Watson (32) und Rupert Grint (34) waren damals auf dem roten Teppich.
Royal-Expertin Ingrid Seward sagte "The Sun" über das Bild mit den Fotografen: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Harry es bemerkt hätte, aber Netflix war hier nachlässig, da es Harrys Kommentar zum Schutz seiner Familie schwächt. Dieses Fake-Bild schwächt seinen Standpunkt."
"Harry & Meghan" bedeutet nichts Gutes für britisches Könisghaus
Bereits vor ihrem offiziellen Erscheinen hält die mehrteilige Netflix-Dokumentation über Prinz Harry und Herzogin Meghan das Vereinigte Königreich in Atem. "Die zwei Trailer, die wir gesehen haben, deuten darauf hin, dass sie kaum etwas zurückhalten werden", sagte der Verfassungs- und Monarchie-Experte Craig Prescott von der walisischen Universität Bangor der Deutschen Presse-Agentur. "Offen bleibt die Frage, was sie hoffen, damit zu erreichen."
In den bisher veröffentlichten Trailern finden sich zahlreiche Anspielungen auf einen rücksichtslosen und teils rassistischen Umgang mit Meghan während ihrer Zeit im Königshaus. "Es ist ein schmutziges Spiel", sagt Harry (38) darin über den Umgang des Boulevards mit seiner Frau in die Kamera – ein Vorwurf, der sich am Dienstag prompt auf mehreren Titelseiten der britischen Zeitungen wiederfindet. Dort ist außerdem mehrfach von "Krieg" sowie von "Lügen" die Rede – oft bebildert mit einer weinenden Meghan (41), die gleich mehrfach in den kurzen Netflix-Clips zu sehen ist.
Die "Times" empfiehlt dem Palast, bei seinen Renovierungsarbeiten umzuplanen: "Was sie brauchen, ist einen Bunker, denn Junge, das wird hässlich", schreibt die Autorin Hilary Rose in einem giftigen Kommentar. Ihr Fazit: "Was der Trailer klar macht: Sie wollen die ganze Institution in die Luft jagen und alle, die dazu gehören."
"Harry & Meghan" Teil 1 erscheint am 08. Dezember auf Netflix. Teil 2 soll am 15. Dezember kommen.