"Hard Cell"-Trailer: Neue Netflix-Sitcom spielt im Frauenknast
Von Manuel Simbürger
Die Frauenknast-Dramedy "Orange is the new Black" gehörte zu jenen Serien, die Netflix groß und, gemeinsam mit "House of Cards", zum unverzichtbaren Bestandteil eines jeden Haushaltes machten.
Nun setzt der Streaming-Riese mit seiner neuen Sitcom "Hard Cell" erneut auf das Setting des Frauengefängnisses, verwebt es allerdings mit zwei anderen Erfolgsrezepten: Zum einen wird "Hard Cell" im Mockumentary-Stil erzählt, der auch "Modern Family" und "The Office" äußerst erfolgreich aus dem Sitcom-Einheitsbrei herausstechen ließ.
Zum anderen folgt die Serie dem dramaturgischen Kniff, dass die wichtigsten Charaktere von ein und demselben/derselben SchauspielerIn verkörpert werden. Das kennt man zum Beispiel aktuell aus "Marvel's Moon Knight", aber auch aus Film-Klassikern wie "Der Prinz aus Zamunda" mit Eddy Murphy oder (in abgeschwächter Form) "Big Mamas Haus" mit Martin Lawrence.
Hier ist der Trailer:
Darum geht's in "Hard Cell":
"Hard Cell" ist im Frauenknast HMP Woldsley angesiedelt. Die Drehbuchautorin und Serienschöpferin Catherine Tate ("The Office") spielt darin sechs Figuren, angefangen mit der Gefängnisleiterin Laura Willis, die davon überzeugt ist, dass Kreativität der Schlüssel zur Rehabilitation ist, bis hin zur lebenslänglich einsitzenden, psychopathischen Big Viv. Auch ein Mann ist darunter.
Die Sitcom spielt sich über einen Zeitraum von sechs Wochen ab, in dem die Insassinnen ein Musical einstudieren. Bei den Proben trifft eine bunt zusammengewürfelte Gruppe Frauen aufeinander, die im Laufe der Zeit sich selbst und ihre Stimme wiederfinden, Selbstbewusstsein entwickeln und als Freundinnen zusammenwachsen.
"Auf lustige und überraschend bewegende Weise spielt 'Hard Cell' mit der komischen Wahrheit des Gefängnislebens", so Netflix in seiner offiziellen Beschreibung der Serie.
Dem Trailer nach zu urteilen erreicht "Hard Cell" natürlich nicht die vielschichtige Tiefe von "OITNB", was bei einem Sitcom-Format aber auch nicht zu erwarten ist. Tate hat sich die Serie natürlich regelrecht auf den Leib geschrieben, was befürchten lässt, dass die Handlung zu einer nervtöteten Angeberei-Show eines großen Schauspielerinnen-Egos verkommt.
Der trockene britische Humor und die Vielfalt von Weiblichkeit machen aber neugierig. Zudem ist Tate für ihre Fähigkeit, in vollends verschiedene Rollen zu schlüpfen, bekannt und berüchtigt.
"Hard Cell" ist ab 12. April auf Netflix zu sehen.