"Grey's Anatomy": Das sagt McKidd zu Owens Sterbehilfe-Geständnis!
Von Manuel Simbürger
Achtung, Spoiler!
Man kann "Grey's Anatomy" spöttisch als Herzschmerz-Endlos-ÄrztInnen-Soap abtun, aber die Serie scheute noch nie davor zurück, gesellschaftskritische Themen wie Rassismus, Armut, Homosexualität oder Covid-19 anzusprechen, dazu klar Stellung zu beziehen – mit dem hohen Anspruch, die Welt zu verändern, oder zumindest die ZuschauerInnen zum Nachdenken anzuregen.
Staffel 18 – obwohl von Fans wegen der ansonsten eher lauwarmen Storyplots als "langweilig" abgewatscht – macht hier keine Ausnahme: Diesmal ist es die Thematik der Sterbehilfe, die "Grey's" mutig an- und natürlich in hochdramatische Storys verpackt: Weil Dr. Owen Hunt (Kevin McKidd) nach einem schweren Autounfall überzeugt ist, dass seine Zeit nun gekommen ist, vertraut er sich seinem Kollegen Cormac Hayes (Richard Flood) an: Er hat bei einem verletzten Soldaten ärztlich assistierte Hilfe zum Suizid geleistet – und drei weiteren hat er es versprochen.
Eine Bombe, die "Grey's" mit diesem höchst kontroversen Thema da hochgehen ließ – und ein weiterer Beweis, dass die Serie nach wie vor keine Angst hat, über noch so steile und hohe dramaturgische Klippen zu springen (und nein, diese Metapher ist hier nich zufällig gewählt!).
Kevin McKidd von Storyline begeistert
"Grey's" sorgt also einmal mehr (oder eher: endlich wieder) für reichlich Gesprächsstoff – und Owen-Darsteller Kevin McKidd nahm nun Stellung dazu. Könne er das moralisch in allen möglichen Grauzonen befindliche (und streng strafbare) Verhalten seiner Figur nachvollziehen, wollte das "People Magazine" von dem 48-Jährigen wissen.
McKidd ließ zwar, taktisch klug, eine klare Antwort vermissen, betonte aber die zahlreichen dramaturgischen Möglichkeiten, die diese Storyline für Owen und Ehefrau Teddy (Kim Raver) mit sich bringt:
"[Owen] hat nicht nur die Regeln gebrochen, sondern auch seine eigene Familie und Teddy und alle in Gefahr gebracht, wenn es jemals herauskommt. Und das verursacht große, große Probleme für ihn und Teddy. Es wird einige Zeit dauern, bis sie das aufgearbeitet haben, denn völlig zu Recht sagt Teddy: 'Warum tust du das, ohne mich, deine Frau, überhaupt zu konsultieren?' (...) Wir werden also sehen, wie sich das im Verlauf dieser Season auflöst."
Owen steht zu seinem Versprechen
Zumindest zum Teil hat McKidd bereits die Antworten auf Teddys (mögliche) Fragen: Denn gestanden hat Owen – der aufgrund seiner Erfahrungen als Militärarzt ohnehin schnell bereit ist, Grenzen zu überschreiten, wenn es sein muss – ohnehin nur, weil er dachte, sterben zu müssen:
"Er hatte wirklich nicht damit gerechnet, nach diesem Sturz noch am Leben zu sein. Ich verstehe, warum er das Hayes gesagt hat. Er ist sehr impulsiv und folgt seinem Bauchgefühl." Manchmal sei das eine tolle Sache, so McKidd, "und manchmal bringt es ihn und die Menschen um ihn herum in Schwierigkeiten. Ich verstehe, dass er wirklich das Versprechen einlösen wollte, das er diesem Veteranen gegeben hat, der seinem Land gedient hat, und Owen ist diesem Versprechen sehr verbunden."
Wie man zu Owens Tat auch stehen mag: Endlich ist ihm wieder mal eine Story jenseits von Eheproblemen gegönnt ...
Die neue 18. Staffel ist ab 21. März auf Disney+ und ProSieben zu sehen. Die vorherigen Staffeln kannst du auf Disney+ und Amazon Prime ansehen. Hier geht's zur Serie!
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