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"Gran Turismo": Die wahre Geschichte des Rennspektakels

Zehn Jahre lang haben Produzent:innen versucht, das Computerspiel “Gran Turismo” zu verfilmen. Das Vorhaben scheiterte immer wieder daran, dass es keinen glaubwürdigen und emotional stimmigen Kontext gab, in das man das Racing-Abenteuer einbetten konnte. Nach vielen verschiedenen Ansätzen erkannten die Macher:innen schließlich das Potential in der wahren Lebensgeschichte von Jann Mardenborough und beschlossen, ihn zum Protagonisten der Geschichte zu machen. 

Wer ist Jann Mardenborough und was hat er mit "Gran Turismo" zu tun? 

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Wahre Begebenheit hinter "Gran Turismo"

Ausgehend vom Spiel gründeten Nissan und Sony 2008 die GT Academy, die über mehrere Jahre hinweg Wettbewerbe veranstaltete, um "Gran Turismo"-Spieler:innen den Einstieg in den Rennsport zu ermöglichen. 2011 schaffte es Jann Mardenborough aus 90.000 Teilnehmer:innen, sich zu behaupten und schaffte es somit tatsächlich auf die echte Rennbahn. 

Nachdem er sich auf der Fahrbahn gegen die besten Fahrer aus Großbritannien durchsetzen konnte, trat er gegen die 10 besten internationalen "Gran Turismo"-Fahrer an. Auch dort konnte er sich behaupten und erhielt ein Sponsoring von Nissan. 

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Vom Gamer zum Rennfahrer

Jann Mardenboroughs großer Traum war es, Rennfahrer zu werden, doch da sich seine Eltern das teure Hobby für ihren Sohn nicht leisten konnten, fokussierte er sein Talent auf die virtuelle Welt. Wie im Film dargestellt, ist sein Vater der ehemalige Cardiff-Fußballspieler Steve Mardenborough, doch Jann entwickelte nie ein großes Interesse für Fußball. 

Seine erste große Herausforderung war das 24-Stunden-Rennen von Dubai. Dort wurde er dritter in seiner Klasse und legte den Grundstein für seine weitere Karriere. In weiterer Folge konkurrierte er in der britischen GT-Klasse und wurde sechster im GT3-Wettbewerb. 2013 wechselte er in den Formelsport und konkurrierte in der Formel 3, wo er in der Toyota Racing Serie in Neuseeland der Beste unter den Neueinsteigern war. 

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Erfolge und Rückschläge

Auch wenn im Film viele Ereignisse überhöht sind, fußt vieles auf wahren Tatsachen. Mardenborough wurde 2013 mit seinem Team tatsächlich Drittplatzierter beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, was seinen absoluten Karrierehöhepunkt markiert. Mardenborough hatte aber nicht wie im Film dargestellt seinen großen Unfall vor dem Le Mans-Rennen, sondern zwei Jahre danach. 

2015 geriet derart viel Wind in der Nordschleife des Nürburgrings unter sein Fahrzeug, dass das Auto in die Luft geschleudert wurde und auf das Publikum flog. Der junge Rennfahrer trug keine schweren Verletzungen davon, doch ein Zuseher kam dabei tragischerweise ums Leben. 

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Wie im Abspann der Filmes erwähnt, war Mardenborough als Stuntfahrer in "Gran Turismo" tätig. Er ist noch immer als Rennfahrer aktiv und fährt inzwischen in der japanischen Super Taikyu – ST-X-Serie, wo er sich derzeit auf dem dritten Platz befindet. 

Vom Gamer zum Rennfahrer: Die Geschichte scheint zu schön, um wahr zu sein, doch die besten Geschichten schreibt bekannterweise immer noch das Leben ....

"Gran Turismo" ist aktuell auf Netflix zu sehen.