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"Game of Thrones"-Star über Folterszene: "Schlimmster Tag meines Lebens"

Nachdem Cersei Lannister (Lena Heady) während ihrer Gefangenschaft von Unella (Hannah Waddingham) gefoltert und gedemütigt wurde, bekommt sie am Ende der sechsten Staffel ihre Rache. Unella wird an eine Holzbahre gekettet und Cersei leert ihr literweise Wein ins Gesicht. Auch wenn Cersei ihre Wut schwer im Zaum halten kann, tötet sie ihre Peinigerin nicht, sondern schließt sie in den Kerker mit Mountain.

Schauspielerin Hannah Waddingham sprach mit "Collider" nun über die Entstehung der Szene und die Herausforderungen, die "Game of Thrones" mit sich brachte.

"Eigentlich war die Szene anders geplant. Sie (Unella) hätte von Mountain vergewaltigt werden sollen, aber ich denke, die Produktionsfirma hatte zu viele Beschwerden wegen der Vergewaltigungsszene von Sansa bekommen, weshalb sie sich für eine andere Variante entschieden haben. Ich war im Flugzeug auf dem Weg zum Set und habe die Nachricht bekommen, dass ich einen Neoprenanzug bräuchte. Ich dachte, sie haben etwas verwechselt. Als ich dann schließlich ankam, wurde ich in einen Neoprenanzug gesteckt und mir wurde gesagt, dass sie mich waterboarden werden."

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Waterboarding

Auch wenn man im Film viel tricksen kann, wurde hier nicht geschummelt. Waddingham wurde tatsächlich gewaterboarded. "Ich wurde mit riesigen Schnallen für zehn Stunden an einen Holztisch angebunden. Abgesehen von meiner Entbindung war es der schlimmste Tag meines Lebens. In solchen Momenten fragt man sich, ob man der höheren Sache dienen soll oder einen Rückzieher macht und sich beschwert, dass es so nicht abgemacht war“, sagte Waddingham.

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Harte Dreharbeiten

Auch wenn ihre Folterszene besonders anstrengend war, schien sie nicht die Einzige zu sein, die an ihre körperlichen Grenzen stieß.

"Als ich nach dem Dreh ins Hotel zurückkehrte, traf ich auf Eugene (Simon). Er fragte mich, was mit mir passiert sei. Ich sagte ihm, dass ich im Grunde zehn Stunden lang gewaterboarded wurde. Er antwortete 'Ach, ich krieche seit vier Tagen mit meinem Ellbogen durch Scheiße. Man ist nicht Teil von 'Game of Thrones', wenn man nicht durch den Dreck gezogen wird.'"

Auf die Frage, wie sie die Szene gespielt habe, ohne ein dauerhaftes Trauma zu erleiden, antwortete Waddingham: "Ich dachte mir: 'Die Produktionsfirma wird dich nicht sterben lassen, also mach weiter, auch wenn es dir unangenehm ist'. Wieso auch nicht? Ich wollte immer schon Menschen an die Grenzen ihrer Emotionen bringen."

"Ich würde es zu 100 Prozent wieder machen", fügte sie im Interview mit "The Talk" hinzu, wie "Just Jared" berichtet.

Die Show sei vor allem so erfolgreich gewesen, weil die Geschichten so glaubhaft dargestellt wurden – was die DarstellerInnen nunmal manchmal an ihre Grenzen brachte. "Die Chance bei so etwas wie 'Game of Thrones' mitzuwirken, sollte man nutzen", so Waddingham.

Zur Zeit ist Hannah Waddingham in der Apple+-Serie "Ted Lasso" zu sehen.