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Basieren die Eberhofer-Krimis auf wahren Begebenheiten?

Mit den Eberhofer-Krimis hat Autorin Rita Falk ein Phänomen erschaffen, das auf Papier genauso gut zur Geltung kommt wie auf der großen Leinwand (und dem kleinen Bildschirm): Der schrullig-liebenswerte bayerische Dorfpolizist Franz Eberhofer (in den Filmen authentisch verkörpert von Sebastian Bezzel) begeistert seit Jahren ein Millionen-Publikum – und zwar weit über die bayerischen Landesgrenzen hinaus.

Die Fälle, die Eberhofer ein ums andere Mal lösen muss, heben sich dank gemächlichem Tempo, Feel-Good-Atmosphäre, Provinz-Idylle, authentischem Humor, liebevollen Figuren, wohliger Krimi-Spannung und natürlich einer großen Portion Lokalkolorit angenehm von der oftmals allglatten US-Krimi-Ware ab. Man könnte fast sagen: Zu all den rasanten und betont düsteren Action-Krimis setzen die Eberhofer-Fälle einen seelenschmeichelnden, dringend benötigten und fast schon provozierenden Gegenpart.

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Es ist nicht die x-ste Blutfontäne, die zum Mitfiebern einlädt, sondern der kribbelige Rückenschauer, dass einem das, was dem Eberhofer widerfährt, selbst auch passieren könnte. Man kennt, was man da sieht, aber gleichzeitig ist es doch fremd genug, um den Eskapismus-Aspekt nicht zu gefährden. 

Wobei da natürlich die Frage aufkommt: Wie fremd und wie echt ist das Treiben rund um Eberhofer wirklich? Woher nimmt Autorin Rita Falk ihre Inspirationen? Basieren die Fälle auf wahren Geschichten?

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Eberhofer-Fälle: Inspiriert von wahren Begebenheiten 

Tatsächlich sind wahre Mordfällen (oder Verbrechen im Allgemeinen) jene Muse, die Falk küssen, wenn sie dem Eberhofer wieder mal ein neues, aufsehenerregendes (und sicherlich erfolgreiches) Abenteuer auf den von hohen Cholesterinwerten geplagten Polizistenleib schreibt. In der 2021er Sky-Doku "Rita Falks Mordsgschichtn” beispielsweise gibt die Autorin Einblicke in ihre Inspirations- und Spurensuche im realen Leben.

Dafür recherchiert Falk aufs Genaueste, trifft ZeugInnen und analysiert mit akribischer Detailgenauigkeit kriminologische Untersuchungen. Gepaart mit grenzenloser Fantasie und bodenständigem bayerischen Humor schafft es Falk, dass aus realen Verbrechen Krimis werden und aus Geschehnissen eine packende Geschichte.

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Trifft Eberhofer auf "Dr. Mord"?

So wird sich auch einer ihrer nächsten Bücher (und somit auch Filme) rund um Eberhofer wohl um einen realen Mord drehen. Denn in der Doku reiste Falk für eine ihrer Recherchen in den Landkreis Erding (Oberbayern), wo sie tief in einen der spektakulärsten Fälle der jüngsten Kriminalgeschichte eintaucht. 

Es geht um "Dr. Mord", der 1984 aus Geldgier kaltblütig mordete und dafür für fast zwei Jahrzehnte ins Gefängnis wanderte. 2008 schlug der Arzt aber erneut zu – und wieder war die Habgier sein Motiv: Er schoss einem 48-jährigen, allein lebenden Finanzbeamten in den Kopf. Zuerst steht die Polizei vor einem Rätsel. Erst als ein verdächtiges Testament auftaucht, kann die Polizei die Spuren mit viel Geschick auf den Mediziner zurückverfolgen. Die Erkenntnis: 24 Jahre später schlug "Dr. Mord" erneut zu.

Man darf gespannt sein, mit wie viel Gelassenheit und Cholesterin im Blut Eberhofer diesen spektakulären Fall lösen wird. Zuvor aber dürfen wir uns auf eine andere Eberhofer-Verfilmung freuen: "Rehragout Rendezvous" startet am 10. August 2023 in den Kinos.

"Rita Falks Mordsgschichtn" ist auf Sky zu sehen. Hier geht's direkt zur Doku!