"Doctor Strange": Marvel bereut Besetzung von Tilda Swinton
Von Oezguer Anil
2015 wurde Tilda Swinton in "Doctor Strange" als die Älteste besetzt. Marvel ist für diese Entscheidung schon in der Vergangenheit kritisiert worden, da die Figur in den Comics als alter, asiatischer Mann dargestellt wurde. Bereits in einem Interview aus dem Jahr 2017 mit "The Daily Beast" erklärte Marvel-Chef Kevin Feige seine Beweggründe.
Er habe das rassistische Klischee des alten, asiatischen Kampflehrers brechen wollen. Auch eine asiatische Frau zu besetzen schien ihm unpassend, da es das Narrativ der "Drachen-Frau" reproduzieren würde.
Whitewashing
In einem Interview mit "Men’s Health" sprach Feige nun über die Entscheidung, Tilda Swinton zu besetzen. "Wir wollten nicht das Klischee des weisen, alten, asiatischen Mannes bedienen. Es war ein Weckruf für uns. Hätte es eine andere Möglichkeit gegeben? Gibt es die Option, sowohl dem Klischee zu entgehen, als auch einen asiatischen Schauspieler zu besetzen? Die Antwort ist: Ja, natürlich gibt es die."
Mit Tilda Swinton, Benedict Cumberbatch und Mads Mikkelsen waren die drei wichtigsten Charaktere in "Doctor Strange" Weiß, obwohl bei den Kostümen ein asiatischer Einfluss offensichtlich war. Sechs Jahre nach dem Film erkennt Feige seinen Fauxpas und nennt es einen Fehler, der Marvel in der Vergangenheit passiert ist. Seine Aussagen lassen darauf schließen, dass Swinton nicht in der Fortsetzung von "Doctor Strange" zu sehen sein wird.
In diesem Jahr erscheint auch Marvels "Shang-Chi", in dem ein großer Teil der SchauspielerInnen aus Asien stammt.