Diese Szene hätte Tarantino fast aus "Django" geschnitten
Von Oezguer Anil
"Django" ist bisher der größte kommerzielle Erfolg von Quentin Tarantino. Der eigenwillige Western zählt zu den besten Filmen des Regiseurs und hat zahlreiche ikonische Szenen, Zitate und Memes hervorgebracht. Auch wenn Tarantino einer der erfahrensten Filmemacher unserer Zeit ist, war er sich bei einer Szene nicht sicher, ob sie tatsächlich in seinen Film passen würde.
Tarantino und Edgar Wright sprachen im "Empire"-Film-Podcast über legendäre Kino-Momente und erwähnten dabei die Szene in "Django Unchained", in der sich eine Gruppe Ku-Klux-Klan-Mitglieder über den schlechten Schnitt ihrer Masken beschwert. Unter anderem hat Jonah Hill einen Gastauftritt als frustrieter Südstaatler, der versucht, Klarheit in die verwirrende Situation zu bringen.
Auf Umwegen zum Kultstatus
"Im Drehbuch war es die Lieblingsszene von fast jedem, der sie gelesen hat. Sie war vielleicht sogar der Hauptgrund, warum Amy Pascal und Columbia den Film überhaupt produzieren wollten. Ich hatte jedoch Sorge, dass die Szene nur auf dem Papier, aber nicht im Film funktionieren würde“, sagte Tarantino.
Als er die Szene schließlich gedreht und geschnitten hatte, sei er zunächst glücklich mit dem Ergebnis gewesen, aber stieß auf durchwachsene Reaktionen.
"Im Schneideraum haben wir diese Szene viermal hergezeigt und kein einziges Mal die Reaktion bekommen, die wir uns erhofft hatten. Als ich den Film erstmals der Weinstein Company und Sony zeigen musste, hatte ich die Szene rausgeschnitten. Amy Pascals erste Reaktion war: 'Wo zur Hölle ist die Masken-Szene?‘ Ich hatte sie rausgeschnitten, weil ich unsicher war und nur Reaktionen von einzelnen hatte, die den Kontext nicht kannten“, so Tarantino.
Für die ersten Test-Screenings wurde die Szene wieder eingefügt und erhielt dort großartige Reaktionen. "Das Publikum lachte durchgehend. Die Szene ist wichtig, weil sie an einer entscheidenden Stelle im Film platziert ist und die Schwere herausnimmt.“