"Django & Django" bei Netflix: Tarantino über den Italowestern
Von Franco Schedl
Auf Netflix wurde völlig überraschend die Doku "Django & Django" veröffentlicht. Wie der Titel nahelegt, geht es darin um den legendären Italo-Western von 1966, durch den Hauptdarsteller Franco Nero Kult-Status erlange.
Doch das ist nur ein Aspekt unter vielen, da sich das knapp 80 minütige Werk dem Leben und Werk von Regisseur Sergio Corbucci (1926-1990) widmet, der neben "Django" in diesem Genre auch noch andere außergewöhnliche Filme wie "Mercenario" oder "Leichen pflastern seinen Weg" beigesteuert hat.
"Once Upon A Time.. In Hollywood" Extended
In ausführlichen Interviews kommen in der Doku drei verschiedene Personen zu Wort: Zunächst ist das der wie immer vor Geschichten nur so übersprudelnde Quentin Tarantino, dem man hier gebannt zuhören wird.
Gleich zu Beginn erzählt er über die Italien-Episode aus seinem "Once Upon A Time.. In Hollywood", die er eigentlich viel umfangreicher geplant hatte. So werden wir zu ZeugInnen eines fiktiven Abendessens mit der Figur des Western-Darstellers Rick Dalton (DiCaprio) und Corbucci.
Franco Nero und Ruggero Deodato
Immerhin darf sich aber auch Franco Nero äußern, der selbstverständlich aus erster Hand über seine Erfahrungen mit Corbucci berichten kann. Als dritter Gesprächspartner wird schließlich Regisseur Ruggero Deodato ("Canninbal Holocaust") ebenfalls wichtige Erinnerungen beisteuern.
Tarantino im Redefluss
Doch Tarantino dominiert eindeutig das Geschehen und sein Redefluss wird über den ganzen Film hinweg nicht verebben, sondern sich sogar während des Abspanns ergießen. Daher ist "Django & Django" vor allem Tarantino-Fans zu empfehlen, die nebenbei auch noch Italowestern lieben.
"Django & Django" ist auf Netflix verfügbar.