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Die 20 Top-Serien des Jahres 2018 und 5 Flops

 

DIE 20 BESTEN SERIEN DES JAHRES

 

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20. ON MY BLOCK, Staffel 1 (NETFLIX)

Das Coming-of-Age-Drama schafft dank der hervorragenden Besetzung die kluge Gratwanderung zwischen lustiger Teenie-Komödie und bewegendem urbanem Sozialdrama. Im Mittelpunkt stehen die fünf Freunde Monse (Sierra Capri), Cesar (Diego Tinoco), Jamal (Brett Gray), Ruby (Jason Genao) und Olivia (Ronni Hawk) und die Mühen ihres Alltages zwischen Schule und Straßengangs in South Central Los Angeles. Frische und authentische Antwort des 21. Jahrhunderts auf klassische Jugendserien.

 

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19. CLOAK & DAGGER, Staffel 1 (AMAZON)

Die Marvel-Serie erzählt die Entstehungsgeschichte der beiden Superhelden, ist aber auch ein spannender Mix aus Coming-Of-Age-Drama und Crime-Story. Die Serie von Showrunner Joe Pokaski, der bereits bei der Netflix-Serie "Daredevil" seine Finger im Spiel hatte, fühlt sich mehr wie ein Mystery-Crime-Drama an, weniger wie eine Superhelden-Serie. Das macht "Cloak & Dagger" zu einer interessanten TV-Adaption, nicht nur für Comic-Fans.

 

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18. McMAFIA, Staffel 1 (AMAZON)

Das Mafia-Drama folgt den legalen und illegalen Geschäften von Alex Godman rund um den Globus. Der in England aufgewachsene Mittdreißiger aus einer russischen Mafia-Familie im britischen Exil wird in eine Fehde mit einer verfeindeten Familie hineingezogen. Der Versuch, der Verstrickung in diese Fehde gegenzusteuern, führt Alex rund um den Globus von London über Prag, die Cayman Islands und Dubai bis ins indische Mumbai. Dabei besticht "McMafia" – abgesehen von den persönlichen Dramen – vor allem durch die eindrucksvoll an Originalschauplätzen gefilmte Darstellung der Vernetzung des organisierten Verbrechens im globalen Finanzkapitalismus. Eine zweite Staffel wurde bereits in Auftrag gegeben.

 

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17. BETTER CALL SAUL, Staffel 4 (NETFLIX)

Die Entwicklung von Jimmy McGill zu Saul Goodman schreitet wie gewohnt voran, einmal lustig und dann wieder tragisch-traurig. Diese Wandlung ist auch in der vierten Staffel des "Breaking Bad"-Spin-Offs noch immer faszinierend anzuschauen.

 

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16. HOMECOMING, Staffel 1 (AMAZON)

Die Geschichte rund um die von Julia Roberts gespielte Therapeutin Heidi Bergman und ihren dubiosen ehemaligen Arbeitgeber verdichten sich zu einem paranoiden Thriller. Im Zentrum stehen die fragwürdigen Praktiken eines Konzerns, der sich um traumatisierte Kriegsveteranen der US-Armee kümmert. Serien-Showrunner ist "Mr. Robot"-Schöpfer Sam Esmail.

 

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15. SANTA CLARITA DIET, Staffel 2 (NETFLIX)

"Santa Clarita Diet" ist unappetitlich, ekelig und blutig. Es wird gefurzt, gerülpst und massenweise gekotzt. Die Plots sind oft absurd, manchmal banal, aber meistens recht unterhaltsam. Ekel und Fäulnis sind hier eine Metapher für die Monotonie der Vorstadt. Aber eines ist die Serie rund um Drew Barrymore als Vorstadt-Mama mit einem unersättlichen Heißhunger auf Menschenfleisch sicherlich nicht: eine typische Zombie-Serie.

 

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14. MANIAC, Staffel 1 (NETFLIX)

Oberflächlich betrachtet geht es bei "Maniac" um Menschen, die an einer pharmazeutischen Studie teilnehmen, bei denen den Probanden – darunter die beiden Hauptdarsteller Emma Stone und Jonah Hill – versprochen wird, ihre Probleme medikamentös zu lösen. Näher betrachtet ist der weitgehend intuitive (oft an einen Drogentrip oder Alptraum erinnernde) Plot nur schwer nachvollziehbar und verwirrend, aber deshalb nicht weniger faszinierend. Jedenfalls ist die visuelle Ausstattung beeindruckend, doch die Serie ist schwer verdauliche Kost und nicht jedermanns Sache: Die einen sprechen von einem Meisterwerk, die anderen von gähnender Langeweile.

 

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13. VIKINGS, Staffel 5 (AMAZON)

Zwar sind in der fünften Staffel von "Vikings" schon leichte Abnützungserscheinungen erkennbar, aber insgesamt bleibt die Serie auch nach dem Tod von Ragnar Lodbrock weiter spannend. Die hervorragende Charakterentwicklung macht sich nun bezahlt. Aber immer öfter ersetzt skeptisches Augenrollen die aus Überraschung nach unten geklappte Kinnlade. Immer öfter sind die Entwicklungen und Wendungen in der Serie eher unglaubwürdig als atemberaubend. Trotzdem macht "Vikings" immer noch Spaß.

 

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12. KIDDING, Staffel 1 (SKY)

Die Tragikomödie ist erst im Dezember in deutscher Sprache bei Sky gestartet. Die Serie überzeugt bisher vor allem durch Jim Carrey in der Hauptrolle des Schauspielers und Puppenshow-Präsentators Jeff Piccirillo. Als Mr. Pickles ist er eine Ikone des Kinderfernsehens. Dort haben ernste Themen nichts verloren. Doch Jeff kann die Traurigkeit nach dem Tod seines Sohnes nicht mehr von seiner Rolle trennen. Showrunner und Regisseur Michel Gondry schafft es dank Carrey, mit dem er schon bei "Vergiss mein nicht!" zusammengearbeitet hat, das traurig-melancholische Thema paradoxerweise mit Humor zu inszenieren.

 

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11. LOST IN SPACE, Staffel 1 (NETFLIX)

Netflix hat aus dem verstaubten Sci-Fi-Klassiker aus den 60er-Jahren eine nervenzerfetzende Action-Serie gemacht. Bei der Action wird sogar fast zu viel Gas gegeben: Eine Katastrophe jagt die andere, der leidgeprüften Familie Robinson und dem Zuseher wird kaum eine Atempause gegönnt. Aber dank visueller Modernisierung auf bestem Sci-Fi-Niveau und smarter Anpassung der Charaktere, inklusive geänderte Familiendynamik und vielschichtige Schurkin, ist "Lost in Space" eine gelungenen Serien-Adaption und eine spannende Abenteuerserie für die ganze Familie.

 

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10. THE TERROR, Staffel 1 (AMAZON)

Das zehnteilige AMC-Miniserie zeigt den Überlebenskampf der Besatzungen der beiden Forschungsschiffe HMS Erebus und HMS Terror. Im Jahr 1846 wurden die Schiffe bei der Suche nach der Nordwestpassage, einem Atlantik und Pazifik verbindenden Seeweg, im nördlichen Kanada vom Packeis eingeschlossen. Was folgt ist ein nervenzerfetzendes Survival-Abenteuer mit starken Horror-Elementen und einer hervorragenden Besetzung. Bis vor wenigen Jahren fehlte jede Spur der Schiffe. "The Terror" zeichnet ein schreckliches Bild davon, was aus der Expedition unter der Führung des Polarforschers Sir John Franklin (Ciarán Hinds) geworden ist. Nichts für schwache Nerven.

 

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9. GLOW, Staffel 2 (NETFLIX)

Frauen-Wrestling in den 80er-Jahren hat schon im Vorjahr für eine auffällig bunte Serien-Überraschung gesorgt. Die zweite Staffel ist sogar noch einen Tick besser – dank der hervorragenden Besetzung und bewegenden Charakterentwicklung. Mit Charme und Humor offenbaren die "Gorgeous Ladies of Wrestling" (GLOW) rassistische und sexistische Stereotype, die in den 80er-Jahren gang und gäbe waren, und machen damit überdeutlich, warum immer noch vorhandene Chauvinismen heute erst recht nicht mehr akzeptabel sind.

 

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8. SPUK IN HILLHOUSE, Staffel 1 (NETFLIX)

Gelungene Kombination aus Familiendrama und Horror-Schocker: Im Mittelpunkt der Geschichte stehen fünf Geschwister, die in der wohl berühmtesten Geistervilla des Landes aufgewachsen sind. Der Selbstmord ihrer jüngsten Schwester führt sie alle wieder zusammen und zwingt die Geschwister dazu, sich den Gespenstern ihrer Vergangenheit zu stellen. Und nicht alle stellen sich als bloße Hirngespinste heraus. Sehr gruselig!

 

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7. FUTURE MAN, Staffel 1 (AMAZON)

Die gerade erst bei Amazon auf Deutsch erschienene Hulu-Serie ist ein Trash-Movie-Juwel im Serienformat: Der Hausmeister Josh Futterman (Josh Hutcherson) lebt noch bei seinen Eltern und ist weitgehend talentfrei. Meister ist er lediglich im Videogame "Biotic Wars". Als er es als erster Mensch durchspielt, erscheinen die beiden Hauptfiguren des Spiels – Tiger (Eliza Coupe) und Wolf (Derek Wilson) – in seinem Zimmer. Sie sind Zeitreisende aus einer dystopischen Zukunft. Das Spiel soll in der Vergangenheit den Retter der Welt rekrutieren. James Cameron lässt grüßen. Was folgt, ist ein haarsträubender Trip voller popkultureller Easter-Eggs. Bester Serien-Stoff für Popkultur-Nerds mit Action- und Sci-Fi-Faible!

 

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6. WESTWORLD, Staffel 2 (SKY/ AMAZON)

Die Science-Fiction-Serie rund um die Entstehung künstlicher Intelligenz gilt als Nachfolger von "Game of Thrones" beim US-Sender HBO. Die Sci-Fi-Mystery-Serie ist ebenso anspruchsvoll und hochwertig umgesetzt wie der Fantasy-Vorgänger und hat auch schon eine lebendige Fan-Community. Die Serie ist durch zahlreiche Zeitebenen darauf ausgelegt, das Publikum in die Irre zu führen. Vieles erschließt sich erst im Nachhinein. Manches erst nach intensiver Online-Recherche auf den Fan-Seiten. "Westworld" ist sehenswert, großartig inszeniert, aber auch komplex und anstrengend. Wir zweifeln daher daran, dass die Serie das "neue Game of Thrones" wird.

 

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5. PREACHER, Staffel 3 (AMAZON)

Die Comic-Verfilmung schafft es auch in der dritten Staffel noch, die Kinnladen der Zuschauer hinunterklappen lassen. Die knallbunten Comic-Elemente von "Preacher" werden diesmal durch düstere Horror-Elemente ergänzt, der Action-Level bleibt hoch. "Preacher" ist nach wie vor eine der verrücktesten TV-Actionserien.

 

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4. THE END OF THE F***ING WORLD, Staffel 1 (NETFLIX)

In dieser Coming-of-Age-Serie versteht es Serien-Schöpfer und Regisseur Jonathan Entwistle sehr gut, einerseits Anleihen bei Kultfilmen wie "Natural Born Killers" zu nehmen, dann aber mit den gängigen Klischees zu spielen und diese eindrucksvoll zu brechen. Im Mittelpunkt stehen der demnächst 18-jährige James (Alex Lawther) und die 17-jährige Alyssa (Jessica Barden): Der introvertierte James tötet gerne Tiere, würde aber gerne einmal etwas Größeres töten. Da bietet sich die extrovertierte Alyssa geradezu an, die gerne durch ihre sexuelle Offenheit schockiert. Gemeinsam begeben sie sich auf einen abenteuerlichen Roadtrip. Eine zweite Staffel wurde bereits angekündigt.

 

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3. BARRY, Staffel 1 (SKY/ AMAZON)

Die HBO-Serie "Barry" ist einfach nur seltsam: Die Hauptfigur, der professionelle Auftragskiller Barry, ist ziemlich introvertiert und scheint völlig emotionslos. Für den Zuschauer ist ziemlich ersichtlich, dass der ehemalige Soldat an einer Depression (oder einer Posttraumatischen Belastungsstörung) leidet. Für Barry ist nur klar, dass er nicht glücklich ist. Als er bei einem Job in Los Angeles zufällig für den Teilnehmer eines Schauspiel-Kurses gehalten wird, meint er in der Schauspielerei Sinn für sein Leben zu entdecken – obwohl er keinerlei Talent zeigt. Er will seinen Job als Killer an den Nagel hängen und Schauspieler werden. Das erweist sich als schwierig. Ziemlich schräg!

 

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2. THE MARVELOUS MRS. MAISEL, Staffel 2 (AMAZON)

Kaum zu glauben, aber das komödiantische Feuerwerk an witzigen Dialogen geht in der zweiten Staffel nahtlos weiter. Die Serie von "Gilmore Girls"-Schöpferin Amy Sherman-Palladino ist eine Huldigung klassischer Screwball-Komödien und eine Liebeserklärung an die späten 50er-Jahre. Aber vor allem sind die Versuche der wunderbaren Miriam "Midge" Maisel (Rachel Brosnahan) im männlich dominierten Business der Stand-Up-Comedians Fuß zu fassen, ein echter Spaß. Hoher Binge-Watching-Level!

 

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1. ALTERED CARBON, Staffel 1 (NETFLIX)

Diese Sci-Fi-Crime-Serie hat alles, was ein TV-Hit braucht, seit "Game of Thrones" die Latte deutlich höher gelegt hat. Oberflächlich betrachtet sind das vor allem drei Zutaten: Sex, Gewalt und Intrige. Rund um den Elite-Soldaten Takeshi Kovac (Joel Kinnaman) wird eine futuristische Hard-Boiled-Detective-Story in atemberaubender Cyberpunk-Atmosphäre inszeniert. Die am Ende der ersten Staffel abgeschlossene Crime-Story von "Altered Carbon" ist das Serien-Pendant von "Blade Runner" und gehört zum Besten, was Science-Fiction im Serienformat zu bieten hat.

 

 

DIE 5 SERIEN-FLOPS DES JAHRES

 

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5. UnREAL, Staffel 3 (AMAZON)

Die dritte Staffel der einst durch nuancierten Charakterentwicklung und hervorragender Besetzung bekannten Serie rund um die Produktion der Dating-Realityshow "Everlasting" verkommt immer mehr zur Seifenoper. Die Darstellung der beiden überforderten und frustrierten Hauptfiguren –Produzentin Rachel (Shiri Appleby) und ihre Chefin Quinn (Constance Zimmer) – driftet immer öfter in vorhersehbare Klischees ab.

 

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4. PHILIP K. DICK's ELECTRIC DREAMS, Staffel 1 (AMAZON)

Eine Anthologie-Serie auf Basis der Kurzgeschichten von Science-Fiction-Legende Philip K. Dick klingt zunächst wie eine großartige Idee. Doch in der Umsetzung ist das Ergebnis leider sehr durchwachsen. Manche Episoden wie "Autofac" (basierend auf der 1955 erschienenen Kurzgeschichte "Krieg der Automaten") bieten eine spannende Science-Fiction-Story, andere wie "Crazy Diamond" mit Steve Buscemi (basierend auf der 1954 erschienenen Kurzgeschichte "Die todsichere Masche") sind bestenfalls durchschnittlich. Insgesamt wirken die Episoden von "Electric Dreams" mehr wie fantastische Geschichten aus der Vergangenheit, weniger wie faszinierende Visionen einer tatsächlich möglichen (nahen oder fernen) Zukunft. Vor allem mangelt es – gerade im Vergleich mit "Black Mirror" (der Vorgängerserie beim britischen Sender Channel 4) – an einer brennenden gesellschaftlichen Relevanz.

 

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3. TOTE MÄDCHEN LÜGEN NICHT, Staffel 2 (NETFLIX)

"13 Reasons Why", so der Originaltitel, ist wohl die umstrittenste und – ob ihrer möglichen negativen Auswirkungen auf Jugendliche – meist kritisierte Netflix-Serie. Dennoch war die erste Staffel rund um den Selbstmord der Schülerin Hannah Baker eine Erfolgsstory und darüber hinaus auch ein großartiges TV-Drama. Klar, dass eine zweite Staffel folgen musste. Doch die 13 Folgen der zweiten Staffel haben ihre Längen und plagen sich sichtlich damit ihre Entbehrlichkeit zu überspielen.

 

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2. THE WALKING DEAD, Staffel 9 (SKY)

Mit "The Walking Dead" geht es schon seit mindestens zwei Staffeln abwärts, aber mit der neunten Staffel wollte der US-Sender AMC das Ruder noch einmal herumreißen. Die neue Showrunnerin Angela Kang hat zahlreiche Neuerungen angekündigt. Aber bis zum Halbstaffel-Finale haben wir nur kosmetische Verbesserungen gesehen. Die Serie bleibt langatmig und vorhersehbar. Die Charaktere sind hohl und uninteressant geworden, die Spannung ist generisch, die Dialoge meist pathetisches Geschwafel im Soap-Opera-Style. Die Serie hat nichts mehr zu erzählen und versucht das durch einen verzweifelten Neustart zu verschleiern. Ausführlich haben wir uns hier damit beschäftigt: Warum es für die Rettung der Zombie-Serie zu spät ist.

 

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1. JESSICA JONES, Staffel 2 (NETFLIX)

Jessica Jones ist die größte Serien-Enttäuschung des Jahres, weil die erste Staffel der Marvel-Serie so großartig war. Von der zweiten Staffel von "Iron Fist" hat man nichts Anderes erwartet, ähnlich war es bei "Luke Cage". Aber wer hätte gedacht, dass Serien-Schöpferin und Produzentin Melissa Rosenberg in der zweiten Staffel so ziemlich alles in den Sand setzt? Es fehlt nicht nur ein prägender Schurke wie der von David Tennant hervorragend gespielte Zebediah Kilgrave. Die zweite Staffel scheitert auch an der Oberflächlichkeit und Orientierungslosigkeit der Story. Während die erste Staffel zwei Jahre vor der #metoo-Bewegung eine feministische Heldengeschichte mit einer trotz aller Abgründe selbstbestimmten Heldin erzählte, verkommt Staffel zwei zu einem seichten Versuch, #metoo-Bezüge herzustellen. Zu allem Übel ist die gesamte Staffel auch noch von gähnender Langeweile und der weinerlichen Demontage einer coolen "Hard Boiled Detective"-Heldin geprägt. Eine dritte (und wohl letzte) Staffel ist angekündigt. Wir hoffen auf einen doch noch würdigen Abschluss für Jessica Jones.