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Die 15 besten Filme des Kinojahres 2018

 

15. Aufbruch zum Mond

Damien Chazelle, bekannt durch die Musikfilme "Whiplash“ und "La La Land", beweist hier, dass er sogar mit dem Sound von Raketentriebwerken etwas anfangen kann. Ryan Gosling verwandelt sich in Neil Armstrong und bietet gemeinsam mit Claire Foy als seine Frau Janet Armstrong eine Oscar-reife Leistung. Die filmische Inszenierung macht die Mondlandung als Mammutprojekt der NASA ebenso wie als persönliche Herausforderung für Armstrong und die involvierten Menschen erlebbar. Großes Kino.

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14. Murer – Anatomie eines Prozesses

Regisseur Christian Frosch rekonstruiert anhand originaler Gerichtsprotokolle mit geradezu dokumentarischer Strenge einen der größten Justizskandale der Zweiten Republik. Denn obwohl der Kriegsverbrecher Franz Murer im Jahr 1983 wegen erdrückender Beweislast in Graz vor Gericht gestellt wurde, hat sich der Prozess zu einer beschämenden Farce entwickelt. Der Film führt mit erschreckender Deutlichkeit vor Augen, wie Österreich mit seiner braunen Vergangenheit umgeht und wie aktuell das Thema auch heute noch ist.

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13. The Death of Stalin

Auch in diesem Film wird ein historisches Ereignis thematisiert: 1953 stirbt Stalin. Sein Tod löst einen Machtkampf im Kreml aus. Daraus hätte ein Politthriller werden können. Regisseur Armando Iannucci macht daraus aber eine bitterböse Komödie, die auf wahren Begebenheiten beruht und den stalinistischen Terror im oft skurrilen Alltag nachvollziehbar macht. Mit der großartigen schwarzen Komödie kehrt Iannucci nach der TV-Serie "Veep" wieder ins Kino zurück.

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12. Sweet Country

In diesem Western von Regisseur Warwick Thornton gibt es keine Musik, keine Helden und die Handlung spielt im nördlichen Australien. Kein gewöhnlicher Western also. Mit hervorragender Besetzung (australischen Größen wie Sam Neil und Bryan Brown) erzählt der Film anhand der Geschichte des Aborigines Sam (Hamilton Morris) von der Unterdrückung der australischen Ureinwohner. Die Besetzung mit Profis und Laien verleiht dem Western eine besondere Authentizität. Bei den Filmfestspielen in Venedig wurde "Sweet Country" mit dem Preis der Jury ausgezeichnet.

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11. A Quiet Place

Horrorfilme sind im Kino auch in diesem Jahr wieder angesagt. "A Quiet Place" sticht dabei durch das ungewöhnliche Szenario heraus: Stille. Die Erde wurde von einer außerirdischen Spezies überrannt, die zwar blind ist, aber dafür über ein extrem gutes Hörvermögen verfügt. Jedes kleinste Geräusch macht Menschen zu ihren Opfern. Noch dazu scheinen die Wesen unverwundbar zu sein. In einem abgelegenen Farmhaus versteckt sich eine Familie, indem sie ein möglichst lautloses Leben führt. Bis eines Tages drei Außerirdischen auf sie aufmerksam werden. Jetzt heißt es: Keinen Mucks, sonst bist du tot. Atemberaubende Spannung durch Stille.

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10. Isle of Dogs – Ataris Reise

Der zweite Stop-Motion-Animationsfilm von Star-Regisseur Wes Anderson nach "Der fantastische Mr. Fox" erzählt die nicht minder fantastische Geschichte der Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Hund vor gewohnt skurrilem Hintergrund. Im Jahr 2038 hat der Bürgermeister einer japanischen Stadt alle Hunde auf eine Müllinsel verbannt. Sein Mündel, der zwölfjährige Atari, macht sich auf, um seinen Hund von der Insel zu retten. Auf der Berlinale wurde der Film für die beste Regie ausgezeichnet.

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9. Auslöschung

Mit "Auslöschung" hat "Ex Machina"-Regisseur Alex Garland einen der spannendsten und intelligentesten Science-Fiction-Thriller des 21. Jahrhunderts geschaffen. Doch leider war "Annihilation", so der Originaltitel des Films, nur in den USA und Kanada im Kino zu sehen, obwohl der Film eindeutig für die große Leinwand gemacht wurde. Ein Grund mehr den auch visuell beeindruckenden Thriller, der hierzulande nur bei Netflix zu sehen ist, auf die Liste der besten Kinofilme des Jahres 2018 zu setzen.

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8. Cold War

Das Liebesdrama in Schwarz-Weiß von Regisseur Pawel Pawlikowski ist die berührendste Liebesgeschichte des Jahres. In nur 85 Minuten folgen wir zwölf Jahre lang den Höhen und Tiefen der Liebe zwischen dem Komponisten Wiktor (Tomasz Kot) und der Schauspielerin Zula (Joanna Kulig), beginnend im Polen des Jahres 1949. Wir lachen und weinen mit den beiden. Kein Satz, keine Geste ist hier zu viel. Jede Szene ist auf ihre Essenz reduziert und berührt den Zuseher mit einer entwaffnenden Ehrlichkeit, die man selten in dieser Form im Kino sieht.

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7. The House that Jack Built

Wie so oft ist der neue Film von Lars von Trier eine Provokation. Doch die brutale Darstellung der Taten des skrupellosen Serienmörders Jack (Matt Dillon), die er dem Fuhrmann Verge (Bruno Ganz) erzählt, führt hier zu einer Diskussion über Gewalt und Gewaltdarstellung. Dabei gerät die Handlung oft in den Hintergrund, ausschweifende Gespräche über Kunst und Moral werden mit Archivaufnahmen und Fotos zu kleinen poetischen Meisterwerken verdichtet. Trier provoziert nicht ziel- und inhaltslos. "The House that Jack Builts" ist die selbstkritischste Arbeit des dänischen Filmemachers und setzt erneut Maßstäbe im internationalen Film.

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6. Avengers: Infinity War

Das Superhelden-Epos ist nicht nur wegen dem großartigen Schurken Thanos sehenswert oder, weil man als Fan von Superhelden-Comics das Gefühl hat, direkt in einem Marvel-Comic gelandet zu sein. Beeindruckend ist "Avengers: Infinity War" vor allem deshalb, weil dieser Film der fulminante Höhepunkt einer beispiellosen erzählerischen Meisterleistung in Sachen World-Building im Kino ist: Im Jahr 2008 starteten Marvel Studios unter der Führung von Mastermind Kevin Feige mit dem damals relativ unbekannten Superhelden Iron Man eine langfristige Erzählung wie sie so im Kino noch nie zu sehen war. Mit Post-Credit-Teasern wurden die einzelnen Filme verknüpft und das Marvel Cinematic Universe (MCU) zum wertvollsten Kino-Franchise der Welt (noch vor "Star Wars") gemacht.

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5. Loveless

„Loveless“ gehört zu den großen Highlights dieses Kinojahres. Der Thriller des russischen Regisseurs Andrey Zvyagintsev ("Leviathan") schafft es, seine intellektuell anspruchsvollen Thesen in eine ebenso spannende wie auch einfache Geschichte zu verpacken. Zvyagintesv inszeniert die Suche nach einem verschwundenen Kind in einer atemberaubenden Art und Weise wie kaum ein Film zuvor. „Loveless“ war im Vorjahr für Golden Globe und Oscar nominiert und erhielt in Cannes den großen Preis der Jury.

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4. Bad Times at the El Royale

In diesem großartigen Genrefilm spielt Regisseur Drew Goddard gekonnt mit den Erwartungen des Publikums. Die unglaubliche Geschichte und die fantastischen Schauspieler machen den Film, dessen Drehbuch von Goddard stammt, zu einer Art Bewerbung als Kronprinz von Quentin Tarantino, wenn dieser nach seinem zehnten Film das Kino an den Nagel hängt. Anders als bei Tarantino, dessen Spezialität das schier endlose Gequatsche der Protagonisten ist, setzt "Bad Times at the El Royale" weniger auf Dialoge, dafür umso mehr auf die gekonnte Erzählung zwischen den Zeilen. Und immer wieder auf überraschende Wendungen. 140 Minuten ohne einen Hauch von Langeweile.

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3. I, Tonya

Margot Robbie in ihrer bisher wohl anspruchsvollsten Rolle: Das Biopic von Regisseur Craig Gillespie wirft einen absurden und bissigen Blick auf Leben und Karriere der in den 90ern berühmten Eiskunstläuferin Tonya Harding. Als Mädchen aus der weißen Unterschicht kämpft sie sich allen Widerständen zum Trotz ganz nach oben durch, nur um dann spektakulär abzustürzen. Die wahre Geschichte wird höchst ungewöhnlich erzählt. Immer wieder wendet sich Tonya direkt an das Publikum, was mitunter zu skurrilen Momente führt. Robbie und Allison Janney, die Tonyas Mutter spielt, wurden im Vorjahr beide für Oscars nominiert. Erhalten hat die Auszeichnung nur Janney für die beste weibliche Nebenrolle.

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2. Three Billboards Outside Ebbing, Missouri

Die schwarze Komödie schaut zunächst nach düsterem Thriller aus, entpuppt sich dann aber bald als einer der unterhaltsamsten Filme des Jahres. Martin McDonagh, der bereits in „Brügge sehen und sterben“ und „7 Psychos“ sein Talent als Drehbuchautor und Regietalent unter Beweis stellte, findet bei der tragischen Geschichte rund um eine wütende Mutter genau die richtige Balance zwischen bewegendem Drama und witziger Komödie. "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" hat jedes Potenzial zum Kultfilm.

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1. Climax

Der Kult-Regisseur Gaspar Noé hat mit "Climax" einen cineastischen Horrortrip und ein äußerst intensives Kinoerlebnis geschaffen. Er inszeniert eine Dance-Party in einer abgelegenen Schule als schleichende Eskalation zu fetten Beats. Climax ist eine Dance-Performance, eine Party, ein Rausch, eine Orgie, ein Drogentrip und letztendlich beinahe ein Horrorfilm. Jedenfalls ist "Climax" ein echtes Kinoerlebnis und damit einer der besten, wenn nicht der beste Film des Jahres.

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