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Diagonale’20: Die Preisträgerinnen

Ausgezeichnet als bester österreichischer Spielfilm der Diagonale’20 wird Sandra Wollners in mehrfacher Weise fantastischer Noir-Science-Fiction-Film The Trouble With Being Born. „Oscillating between memory and projection into the future, this film is a testimonial to the breadth and timeliness of cinema. […] With poetic imagery and sound, as well as a good choice of actors, it creates an atmosphere of torment in which all the elements work well together”, bemerkte die aus Ruth Beckermann (Filmemacherin, AT), Greg de Cuir Jr. (Kurator, Autor, US/RS) und Inge de Leeuw (Programmerin International Film Festival Rotterdam, NL) bestehende Spielfilmjury der Diagonale’20, die The Trouble With Being Born gleich mit mehreren Auszeichnungen bedachte. So werden Wollners magisch-poetischer Androidenerzählung zusätzlich zum Großen Diagonale-Preis auch die Würdigungen in den Kategorien beste künstlerische Montage und bestes Sounddesign sowie der Diagonale-Schauspielpreis für Hauptdarsteller Dominik Warta und der Thomas Pluch Drehbuchpreis (Spezialpreis der Jury) zuerkannt. Bereits 2014 erhielt Sandra Wollner bei der Diagonale den Preis für den besten Nachwuchsfilm für Uns geht es gut (Regie mit Britta Schoening und Michaela Taschek).

Der Große Diagonale-Preis des Landes Steiermark ist für sie somit die zweite Auszeichnung in einer Regiekategorie beim Festival des österreichischen Films. The Trouble With Being Born erzählt die Geschichte der Androidin Elli und einem Mann, den sie Papa nennt. Sie lassen sich durch den Sommer treiben, schwimmen tagsüber im Pool und abends nimmt er sie mit ins Bett. Sie macht ihn glücklich, dazu ist sie da. Der Spielfilm machte international vielfach von sich reden und wurde etwa bereits in der neuen Sektion Encounters bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin ausgezeichnet.

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Der Große Diagonale-Preis Dokumentarfilm geht an DIE DOHNAL Frauenministerin / Feministin / Visionärin von Sabine Derflinger. Mit unnachahmlicher Verve und messerscharfer Präzision nähert sich die Regisseurin darin der ehemaligen Staatssekretärin für allgemeine Frauenfragen. „But far from remaining stuck in the past, the film grows out of the present […]. A woman’s film, directed by a woman and delivered to the men and women of today. A jewel to all eyes“, so die Dokumentarfilmjury mit Matthias Dell (Filmkritiker, DE), Serafin Spitzer (Kameramann, AT) und Fabienne Moris (FIDMarseille Programme Coordinator, FIDLab Director, FR) über Sabine Derflingers eindrückliches und vielgestaltiges Porträt, das auf Archivmaterial genauso wie auf zahllose Interviews mit Wegbegleiterinnen und geistigen Erbinnen von Johanna Dohnal zurückgreift. Ex aequo mit Little Joe wurde DIE DOHNAL Frauenministerin / Feministin / Visionärin bereits Ende Mai mit dem Preis für außergewöhnliche Produktionsleistungen der VAM – Verwertungsgesellschaft für Audiovisuelle Medien bedacht.

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Den Diagonale-Preis Innovatives Kino der Stadt Graz gewinnt Constanze Ruhm für GLI APPUNTI DI ANNA AZZORI – Uno specchio che viaggia nel tempo. Ausgehend von Alberto Grifis und Massimo Sarchiellis vierstündigem Dokumentarfilm ANNA aus den 1970er-Jahren spürt die 72-minütige essayistische Spurensuche der Frage nach, wer Anna Azzori war – und mündet dabei in einer Reise durch Raum und Zeit, auf der Ruhm die junge Frau, der Grifi und Sarchielli einst zufällig auf der Piazza Navona in Rom begegneten, praktisch überall trifft: in Computeranimationen, bei nächtlichen Dreharbeiten, während Demonstrationen und in der Literatur. „Der einfache und bestechende Gedanke, dass jeder Film, gar jedes Bild eines Filmes unzählige nicht erzählte Perspektiven in sich trägt, bringt unweigerlich eine enorme Steigerung von Komplexität in unsere Welt. Insbesondere was Fragen von Benachteiligung, Nichtsichtbarkeit und Ausbeutung betrifft, können wir einer Künstlerin dankbar sein, die sich mit anderen in Bewegung bringt, um solche Perspektiven einzunehmen und dabei neue Bilder, Töne und Zusammenhänge entstehen lässt.“ Mit diesen Worten begründete die aus Peter Taylor (Festivaldirektor Berwick Film & Media Arts Festival, GB), Eva Könnemann (Filmemacherin, DE) und Sasha Pirker (Filmemacherin, AT) zusammengesetzte Jury ihre Entscheidung.

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Die Diagonale-Schauspielpreise für einen bemerkenswerten Auftritt in einem Wettbewerbsfilm der Diagonale’20 in Kooperation mit der VdFS gehen an Julia Franz Richter für ihr „feinfühliges, wohl dosiertes und hochempathisches Spiel“ in Der Taucher sowie an Dominik Warta für dessen „präzise und unaufgeregte“ Darstellung im mehrfach ausgezeichneten The Trouble With Being Born. Den Preis für den besten Kurzspielfilm des Festivals erhält Raphaela Schmid für Fische. Als bester Nachwuchsfilm, vergeben von der Jugendjury des Landes Steiermark, wird Özgür Anils Das Urteil im Fall K. ausgezeichnet. Bereits bekannt sind die Preisträger des Diagonale-Preises Kurzdokumentarfilm der Diözese Graz-Seckau. Er geht an das Kollektiv Total Refusal für How to Disappear.

Großer Diagonale-Preis des Landes Steiermark (€ 21.000)
Bester Spielfilm
— Sandra Wollner für The Trouble With Being Born
 
Großer Diagonale-Preis des Landes Steiermark (€ 21.000)
Bester Dokumentarfilm
— Sabine Derflinger für DIE DOHNAL Frauenministerin / Feministin / Visionärin
 
Diagonale-Preis Innovatives Kino der Stadt Graz (€ 8.500)
Bester innovativer Film, Experimental- oder Animationsfilm
— Constanze Ruhm für GLI APPUNTI DI ANNA AZZORI – Uno specchio che viaggia nel tempo

Diagonale-Preis Kurzspielfilm (€ 5.500)
Bester Kurzspielfilm
— Raphaela Schmid für Fische

Diagonale-Preis Kurzdokumentarfilm der Diözese Graz-Seckau (€ 4.000)
Bester Kurzdokumentarfilm
— Total Refusal (Robin Klengel, Leonhard Müllner, Michael Stumpf) für How to Disappear

Diagonale-Preis der Jugendjury des Landes Steiermark (€ 5.500)
Bester Nachwuchsfilm
— Özgür Anil für Das Urteil im Fall K.

Diagonale-Preis Schnitt des Verbandes Filmschnitt aea
(je € 3.000, gestiftet von der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden)
Beste künstlerische Montage Spielfilm
— Hannes Bruun für The Trouble With Being Born
Beste künstlerische Montage Dokumentarfilm
— Friederike Berat für WE DID WHAT HAD TO BE DONE

Diagonale-Preis Bildgestaltung des Verbandes österreichischer Kameraleute AAC
(je € 3.000, gestiftet von der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden)
Beste Bildgestaltung Spielfilm
— Thimios Bakatakis für The Lodge
Beste Bildgestaltung Dokumentarfilm
— Yunus Roy Imer für SPACE DOGS

Diagonale-Preis Sounddesign des Verbandes österreichischer Filmtonschaffender Filmton Austria
(je € 3.000, gestiftet von der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden)
Bestes Sounddesign Spielfilm
— Peter Kutin für The Trouble With Being Born
Bestes Sounddesign Dokumentarfilm
— Florian Kofler für Sicherheit123

Diagonale-Preis Szenenbild und Kostümbild des Verbandes österreichischer Filmausstatter/innen VÖF
(je € 3.000, gestiftet von der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden)
Bestes Szenenbild
— Katharina Wöppermann für Little Joe
Bestes Kostümbild
— Monika Buttinger für EIN BISSCHEN BLEIBEN WIR NOCH

Diagonale-Schauspielpreise in Kooperation mit der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden
(je € 3.000, gestiftet von der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden)
für einen bemerkenswerten Auftritt einer österreichischen Schauspielerin sowie eines österreichischen Schauspielers in einem Wettbewerbsfilm der Diagonale’20
— Julia Franz Richter für Der Taucher
— Dominik Warta für The Trouble With Being Born
 
Preis „Außergewöhnliche Produktionsleistungen“ der VAM – Verwertungsgesellschaft für Audiovisuelle Medien für außergewöhnliche Produktionsleistung im Bereich Film
(€ 20.000)
Der Preis wird geteilt und geht ex aequo an:
— Plan C Filmproduktion in Koproduktion mit Derflinger Film für DIE DOHNAL / Frauenministerin / Feministin / Visionärin
— coop99 filmproduktion für Little Joe