DC-Serie "Arrow" endet nach der 8. Staffel
Von Erwin Schotzger
DC-Superhelden sind im Fernsehen wesentlich erfolgreicher als im Kino. Seit "Arrow" im Jahr 2012 beim US-Sender The CW gestartet ist, hat sich aus der von Greg Berlanti ("Dawson’s Creek", "Riverdale") produzierten TV-Serie ein ganzes TV-Universum entwickelt. Zum sogenannten "ArrowVerse" gehören neben "Arrow" auch die DC-Serien "The Flash", "Supergirl" und "Legends of Tomorrow". Nun hat Arrow-Darsteller Stephen Amell verkündet, dass die TV-Serie nach der 8. Staffel enden wird.
Heroischer Tod beim diesjährigen Crossover
Demnach wird die finale Staffel nur 10 statt wie gewöhnlich 23 Episoden haben. Zurzeit läuft in den USA noch Staffel 7. Es wird erwartet, dass die 8. Staffel wie üblich im Herbst startet, aber dann beim alljährlichen "ArrowVerse"-Crossover der DC-Serien vorzeitig endet. Der Tod von Oliver Queen, auch bekannt als der DC-Superheld Green Arrow, scheint daher mehr als naheliegend. Denn das im Herbst 2019 geplante Crossover basiert auf der legendären Comic-Vorlage "Crisis on Infinite Earths". Im Comic starben bei diesem Event unter anderem Supergirl und Flash. In der TV-Adaption könnte Oliver Queen den beiden Helden das Leben retten und selbst dabei sterben. Dieser Verlauf kann wohl nach dem Aus für die Serie "Arrow" als ziemlich sicher angenommen werden.
DC-Universum im Serienformat
"Arrow" ging im Jahr 2012 beim US-Sender The CW auf Sendung, ein Jahr nachdem die Erfolgsserie "Smallville" nach zehn Staffeln endete. Die neue Superhelden-Serie übernahm viele Elemente der Teenie-Serie "Smallville", doch die Tonalität war zunächst etwas düsterer. Der Erfolg der DC-Superheldenserie hat seither ein ganzes TV-Universum bei The CW entstehen lassen. Kein Wunder, denn der Sender befindet sich im Besitz der US-Konzerne CBS und Warner Bros. (der Sendername leitet sich von den Anfangsbuchstaben der Mutterkonzerne ab). Warner ist auch der Mutterkonzern des Comic-Verlages DC.
Greg Berlanti: Mastermind des TV-Universums von DC
Der Erfolg von "Arrow" machte den Produzenten Greg Berlanti, bis dahin vor allem bekannt für die Teenie-Serie "Dawson’s Creek", nicht nur zum Mastermind hinter den allermeisten DC-Serien, sondern überhaupt zu einem der gefragtesten Produzenten in den USA. Nach "Arrow" folgte der erste Spin-Off "The Flash", der bald sogar populärer als die Originalserie wurde. Nach sehr ähnlichen Seifenoper-Mustern produzierte Berlanti auch noch die DC-Superheldenserien "Supergirl", "Legends of Tomorrow" und "Black Lightning", wobei aber letztere (zumindest bisher) nicht Teil des ArrovVerse ist. Im Herbst wird mit "Batwoman" der nächste ArrowVerse-Spin-Off erwartet.
Davon abgesehen steckt Berlanti auch hinter der Teenie-Kultserie "Riverdale" (ebenfalls eine Comic-Verfilmung) und bekannten Serien wie "Blindspot" (NBC), "Chilling Adventures of Sabrina" und "You" (Netflix). Für den Streamingdienst von DC produziert Berlanti außerdem neue DC-Serien wie "Titans" (hierzulande bei Netflix), "Doom Patrol" und "Stargirl".
Berlanti hat laut Hollywood Reporter im vergangenen Jahr einen mehrjährigen Vertrag mit Warner Bros. TV abgeschlossen, der auf einen Wert von insgesamt 400 Mio. Dollar geschätzt wird. Das Aus für "Arrow" ist daher kein Grund für Traurigkeit bei DC-Fans. Vielmehr wird damit der Beginn der nächsten Generation von DC-Superheldenserien eingeläutet.