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"Dahmer"-Macher Ryan Murphy trat mit Opfer-Familien in Kontakt

Der Schöpfer des Netflix-Hits "Dahmer - Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer", Ryan Murphy (56), hat während der Recherchen zur True-Crime-Serie auch Kontakt zu den Angehörigen und Freunden der Opfer aufgenommen.

"Es ist etwas, das wir sehr lange recherchiert haben", erklärte er bei einer Veranstaltung für die Serie im DGA Theatre in Los Angeles. "Und wir haben im Laufe der drei, dreieinhalb Jahre, in denen wir wirklich daran geschrieben und gearbeitet haben, etwa 20 Familien und Freunde der Opfer kontaktiert, um Input zu bekommen, um mit den Leuten zu sprechen, und nicht eine einzige Person hat uns in diesem Prozess geantwortet", beklagte er.

"Wir haben uns also sehr, sehr stark auf unser Team verlassen, das ... Ich weiß nicht einmal, wie es so viel von diesem Material gefunden hat." Aber man habe sich viele Tage und Nächte um die Ohren geschlagen, "um die Wahrheit über diese Menschen herauszufinden", so Murphy.

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Kritik der Angehörigen

Kontaktaufnahme und penible Recherchen hin oder her: Einige Angehörige kritisieren die Serie mit deutlichen Worten. "Meine Familie (die Isbells) ist stinksauer über diese Serie", schreibt etwa ein Verwandter des ermordeten Errol Lindsey bei "Twitter". "Es ist immer und immer wieder traumatisierend, und wozu? Wie viele Filme/Sendungen/Dokumentationen brauchen wir noch?" Seine Cousine Rita Isbell war die Schwester von Errol Lindsey.

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Die Serie stellt Rita Isbells Zeugenaussage bei der Gerichtsverhandlung nach. Sie ging im Gerichtssaal auf Jeffrey Dahmer los und wurde von Gerichtsdienern zurückgehalten. Auch Isbell hat sich zur Serie geäußert. "Es war, als würde ich alles noch einmal erleben", schreibt sie bei "Insider". "Es brachte all die Emotionen zurück, die ich damals empfunden habe." Auch Shirley Hughes, die Mutter von Tony Hughes, der vor seiner Ermordung eine Beziehung zu Dahmer hatte, übte Kritik. Dem "Guardian" sagte sie, die Serie dramatisiere die Geschichte ihres Sohnes.

 

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Murphy: Würde für Gedenkstätte "gerne selbst bezahlen"

Paris Barclay (66), der bei den "Dahmer"-Episoden sechs und zehn Regie führte, verteidigte die Umsetzung. "Wir wollen wirklich, dass es darum geht, diese Opfer zu ehren", sagte er. "Wenn Tony auf die letzte Karte schreibt 'Ich werde nicht verschwinden', dann geht es genau darum in dieser Show. Es geht darum, dafür zu sorgen, dass diese Menschen nicht von der Geschichte ausgelöscht werden, dass sie einen Platz haben, dass sie anerkannt werden, dass sie wichtig waren und dass sie ein erfülltes Leben hatten. Sie kamen aus allen möglichen Ländern, aber sie waren echte Menschen."

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Plan für Gedenkstätte

Murphy zeigte sich offen für den Vorschlag, eine Gedenkstätte für die Opfer einzurichten. "Alles, was wir tun können, um das zu erreichen, würde ich sogar gerne selbst bezahlen", versicherte er. "Ich denke, es sollte etwas geben. Und wir versuchen, die Leute zu erreichen, um darüber zu sprechen. Ich glaube, es gibt einige Widerstände, weil sie denken, dass der Park Leute anziehen würde, die daran interessiert sind, dem Makabren zu huldigen. Aber ich denke, es sollte etwas getan werden."